Hochsauerlandkreis/Brilon. Als Steffi Funke wegen ihres Berufs das Sauerland verlässt, erfasst sie Heimweh. Sie startet einen Heimatblog – und traf auch schon die Waldfee.

Wer Blogs nur für eine Art Tagebuch im Internet hält, der unterschätzt deren Professionalität und Reichweite. In den Online-Journalen kreieren Blogger unter bestimmten Oberthemen Beiträge für ihre Lesercommunity und stehen mit ihr im Austausch -so auch Steffi Funke. Für ihren Blog „Zauberhaftes Sauerland“ besucht sie Menschen und Orte in ihrer Heimat und schreibt Artikel mit Ausflugstipps, um den Lesern die vielen Facetten der Region näher zu bringen. Dafür ist sie auch immer wieder im Hochsauerland.

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Steffi Funke stammt gebürtig aus Altenhundem und musste das Sauerland vor vielen Jahren für ihr Lehramtsstudium verlassen. „Danach wollte ich zurück in meine Heimat, aber habe keine Stelle gefunden“, erklärt sie und arbeitet seither im Münsterland. Ihr Blog entstand dann vor viereinhalb Jahren als Hobby: Die Liebe zum Schreiben und fremde Online-Journale haben sie dazu inspiriert, ihre eigenen Texte zu veröffentlichen. „Ich hatte Heimweh und wollte den Menschen das Sauerland zeigen, die es vielleicht noch nicht kennen“, so die Lehrerin. Anfangs war das Ganze jedoch komplettes Neuland für sie. „Ich musste mir erstmal Hilfe holen, weil ich mich mit WordPress nicht auskannte“, verrät Steffi Funke. Erst mit der Zeit sei das Programm dann selbsterklärend gewesen und sie benötige nun keine fremde Hilfe mehr.

Bloggerin fehlen vor allem die Berge und die Landschaft

Im Münsterland fehlen der Bloggerin vor allem die Berge und die Landschaft, weshalb sie jedes Wochenende Familie und Freunde in der Heimat besuchen kommt. Da bietet es sich natürlich an, die Locations für ihren Blog zu besuchen: „Ich versuche eigentlich immer selbst vor Ort zu sein, muss die Interviews aber manchmal auch telefonisch durchführen“, sagt die Altenhundemerin. So hat sie schon über 250 verschiedene Beiträge verfasst und interessiert sich für jede Ecke im Sauerland -da macht sie keine Ausnahmen. So berichtete sie unter anderem schon über die Briloner Waldfee und den hiesigen Musiksommer, besuchte das Rosendorf Assinghausen und erkundete den Erlebnisberg Kappe in Winterberg. All das habe sie vor allem in ihrer Persönlichkeit weitergebracht. „Durch meinen Blog habe ich Dinge erlebt und Menschen getroffen, was sonst nie möglich gewesen wäre“, so Steffi Funke.

Steffi Funke fotografiert für ihren Blog die schönen Seiten des Sauerlands.
Steffi Funke fotografiert für ihren Blog die schönen Seiten des Sauerlands. © Tine Schmidt

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Über Instagram unter dem Schlagwort #Sauerland zu sehen

An einem Text und an den Fotos für den nächsten Beitrag sitzt die Lehrerin dann schon mal vier bis fünf Stunden, bis sie mit allem zufrieden ist. Diese Mühe würde sich jedoch auszahlen: Das Feedback über die Sozialen Medien sei durchweg positiv und sogar die Lokalzeit Südwestfalen und die Sendung „Hallo Deutschland“ haben ihren Blog schon thematisiert. Steffi Funke bekäme außerdem oft Tipps von Lesern, worüber sie noch so berichten kann. „Ich nehme die Vorschläge gerne an und es gibt keine Woche, in der ich mal kein Thema für den nächsten Beitrag habe“, erklärt sie. Auch über Instagram unter dem Schlagwort #Sauerland seien neue Ideen zu finden. Das sei auch ein Aspekt, der ihr am Sauerland so gut gefällt: „Es gibt hier in der Region so viele Innovationen, dass es nie langweilig wird zu berichten.“

Ihr Blog „Zauberhaftes Sauerland“ ist unter https://zauberhaftes-sauerland.com/ zu finden.