Hochsauerlandkreis. Die Experten sagen eine Hitzewelle für NRW voraus - mit bis zu 40 Grad. WP-Wettermann Julian Pape erklärt, was den Hochsauerlandkreis erwartet.

Der Sommer gönnt sich in diesen Tagen eine wohlverdiente Pause, nur um dann in der kommenden Woche wieder voll durchzustarten – und zwar mit Temperaturen bis weit über 30 Grad. Experten prognostizieren für Nordrhein-Westfalen eine Hitzewelle im Juli, die an manchen Orten bis zu 40 Grad erreichen soll. Ist das auch im Hochsauerlandkreis möglich? WP-Wetterexperte Julian Pape gibt eine Einschätzung zur drohenden Hitzewelle.

Die Hitzewelle im Juli – was erwartet den Hochsauerlandkreis?

„Noch sind es ja ein paar Tage hin, bis die Hitzewelle Deutschland erreicht“, sagt Julian Pape im WP-Gespräch. Die Hitze-Temperaturen seien noch nicht in trockenen Tüchern. „Am besten man lüftet jetzt dennoch ein paar Tage gut durch, denn ab nächste Woche Dienstag wird es spätestens deutlich wärmer.“ Dessen ist sich Julian Pape sicher. Mittwoch soll es dann bis zu 30 Grad warm werden, Donnerstag und Freitag allerdings kühler: „Aber trotzdem sommerlich.“ Das folgende Wochenende soll dann noch einmal richtig heiß und sonnig werden.

40 Grad im Sauerland eigentlich kaum erreichbar

40 Grad im Sauerland, ist das überhaupt möglich? Im Gespräch betont Julian Pape, dass man noch nicht damit rechnen müsste, dass der Temperaturmesser hier so hochsteigen würde. „Vor drei Jahren waren wir bei Höchstwerten von 37 und 38 Grad, aber die imposant klingenden 40 Grad sind im Rheinland oder in Köln möglich, hier aber nicht.“ Wenn es in Olsberg mal 35 Grad warm werde, dann sei das auch schon sehr heiß. Doch auf diese Temperaturen müssen die Sauerländer noch warten, wenn man Julian Papes wöchentlicher Prognose glauben darf, die er für die Westfalenpost schreibt. So sagt er für das Wetter rund um den Kahlen Asten und Winterberg folgendes voraus: „Wäre jetzt Winter, würden die Hochlagen rund um den Kahlen Asten in frischem Weiß erstrahlen, denn eine klassische Nordwestwetterlage hätte die Wolken am Donnerstag direkt an unseren Bergen quasi ausgequetscht und die nasskalte Luft von der Nordsee würde für entsprechende Wintertemperaturen reichen.“ Jetzt im Hochsommer hat der Donnerstag eher wie ein Herbsttag gewirkt. Tiefhängende Wolken, Regenschauer und ein böiger Wind sorgten insgesamt für den ungemütlichsten Tag seit einigen Wochen. „Die Natur kann in solchen Phasen allerdings richtig Luft holen, sie lechzt in dieser Jahreszeit nach jedem Tropfen Regen, welcher dann für die nächste trockene Periode dringend gebraucht wird“, schreibt Pape. Obwohl in den kommenden Tagen weiterhin Nordwestwinde wehen ist es mit dem Regen quasi schon wieder vorbei. Das Hoch aus Westeuropa rückt bereits etwas näher und die Schauer gehen meist über Ostdeutschland nieder. Zwar sind bis zum Montag immer mal wieder einige Tropfen möglich, nennenswerte Mengen bleiben aber aus. „Die Sonne hat es am Wochenende recht schwer, denn die Wolken stauen sich an den Bergen. So kommen die Temperaturen in Hochlagen kaum mal über 15 Grad hinaus“, schreibt Pape in seiner Wetterprognose.

Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg

In den kommenden Tagen erwartet die Sauerländer laut Pape eine Wetterlage, die die Vorteile der Medebacher Bucht sehr deutlich herausarbeitet. So kommt der Wind aus nordwestlichen Richtungen und führt am Wochenende immer wieder dichte Wolkenfelder mit auch einzelnen Schauern in die Region rund um Winterberg und Willingen. Weiter nach Südosten schaffen es die dichten Wolken allerdings nur sehr zerrupft, denn der Kamm des Rothaargebirges steht ihnen im Weg. Dahinter lockern sie daher häufiger mal auf und machen der Sonne Platz. „So darf man rund um Medebach und Hallenberg durchaus mit der einen oder anderen Sonnenstunde rechnen“, heißt es in Julian Papes Vorhersage. Vor allem in den westlichen Teilen von Marsberg, rund um den Diemelsee, sind die Wolken dagegen teilweise dichter. Tropfen werden an allen Tagen allerdings nur sehr vereinzelt mal fallen. Besonders direkt an der hessischen Grenze bleibt es sogar oft vollkommen trocken. Die Temperaturen zeigen sich im Allgemeinen aber eher herbstlich als sommerlich. Pape: „Freibadwetter herrscht bei Werten zwischen maximal 17 Grad in Küstelberg und knapp über 20 Grad in Westheim mit Sicherheit nicht. Sollten die Wolken in den Nächten häufiger aufklaren, kann es in den einstelligen Temperaturbereich hinab gehen.“

Das Wetter für den Nordkreis – Brilon und Olsberg

„Zwar haben sich die vergangenen Tage doch deutlich frischer angefühlt und auch rund um das Wochenende weht mal ein etwas kühlerer Wind über die Briloner Hochfläche und durch das Ruhrtal. Doch insgesamt macht die Großwetterlage doch einen recht sommerlichen Eindruck. So ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich der Hochsommer, welcher bis Mitte August andauert, sich insgesamt als freundlich und warm zeigen wird“, betont Julian Pape noch einmal. Der Sommer würde damit das ohnehin bereits sehr sonnige und auch überdurchschnittlich warme Jahr 2022 nahtlos fortsetzen. So werden die kommenden Tage mit Temperaturen von oft knapp unter 20 Grad wohl eher die Ausnahme als die Regel sein. Vorübergehend zeigt sich auch die Sonne, nur hin und wieder wird sie von dichten Wolkenfeldern verdeckt, die aus Westen heranziehen und sich vor allem in den südlichen Ortsteil von Olsberg und Brilon an den Bergen stauen. An allen Tagen bis zum Montag kann es den einen oder anderen Regenschauer geben, an vielen Orten bleibt es aber auch trocken. Selbst dort wo es mal nass wird, sind die Regenmengen insgesamt nur gering. „Ein mäßiger Nordwestwind verstärkt den mehr herbstlichen als hochsommerlichen Eindruck“, so Pape. Im Laufe des Montags lockern die Wolken dann zunehmend auf und geben einen ersten Trend für die danach folgenden Tage preis.

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