Willingen. Wie passt das zusammen? Eigentlich will Willingen weg vom Party-Tourismus. Aber Samstag werden 20.000 Fans zum „Viva-Willingen“-Event erwartet.

Eigentlich will Willingen weg vom Partytourismus. In der aktuell diskutierten Fortschreibung des Tourismuskonzeptes geht es um die künftige Ausrichtung des Fremdenverkehrs. Und da deutet sich an, dass die Weichen eindeutig in Richtung Outdoor-Aktivitäten und Familie gestellt werden sollen.

Lesen Sie auch:Wohnungsbrand in Essentho fordert ein Todesopfer

Wie passt da ein Konzert wie „Viva Willingen“ ins Konzept, das an diesem Samstag rund 20.000 Partygäste und mehr in die 6000 Seelen zählende Uplandgemeinde locken wird? „Diese Frage ist mir in den vergangenen Tagen häufig gestellt worden. Aber diese Art der Veranstaltungen gibt es schon seit einigen Jahren bei uns. Und die Verträge mit dem Veranstalter laufen bis 2023“, sagt Willingens Touristikchef Norbert Lopatta. Wie es danach weitergehe, sei ein „Spielball der Politik“.

Stilvolle Atmosphäre

Vergangene Woche kamen gut und gerne 10.000 Fans zu Roland Kaiser auf das große Festivalgelände zwischen Sauerland-Sternhotel und Lagunenbad. „Das ist alles sehr stilvoll gelaufen und wurde auch von den Bürgern im Ort sehr gut angenommen“, lobt Lopatta das Flair der Veranstaltung.

Lesen Sie auch: Winterberg: 40-Tonnen-Lkw rauscht fast in anderen Lastwagen

„Viva Willingen“ ist aber eine andere Hausnummer. „Gut und gerne 10.000 Gäste können wir in der gesamten Gemeinde Willingen unterbringen. Zu dieser Veranstaltung am Samstag pendeln aber auch viele Tagesgäste ein. Manche mieten sich zu mehreren ein Taxi und lassen sich bringen und abholen“, so Lopatta. Man dürfe aber auch nicht verschweigen, dass mancher, der jetzt zum Feiern und Partymachen nach Willingen komme, später als solider Gast mit seiner Familie zurückkehre. „Wir haben ja auch gar nichts gegen Menschen, die gute Laune haben.“ Ein Dorn im Auge vieler sind eher diejenigen, die schon mittags mit ordentlich Promille durch den Ort schwanken und damit Einheimische und andere Gäste stören. Aber dieser Spagat lässt sich auf Dauer wohl wirklich nur politisch lösen.

Lesen Sie auch:Freilichtbühne Hallenberg spielt die „Heiße Ecke“

Größte Veranstaltung ihrer Art

In jedem Fall dürfte es am Wochenende in Willingen heiß her gehen. „Viva Willingen“ ist eine der größten Veranstaltung des Landes, wenn es um Party-Schlager und Stimmung geht. Auch nach zwei Jahren Pause steht das Event nicht nur bei den Fans hoch im Kurs, sondern auch bei den Stars.

Rund 20.000 Fans, so der Veranstalter, können sich auf die Crème de la Crème auf der Bühne freuen. Nicht nur der Willinger Schlager-Export Julian Benz wird dabei sein, sondern auch die die ganz großen Namen wie Olaf Henning, Mickie Krause, Peter Wackel oder Mia Julia. Auf einen ganz besonderen Aufritt freut sich Mike Leon Grosch, der im Lockdown mit seinem Hit „Wieder Willingen“ eine echte Hymne aufgenommen hat, die er nun endlich vor seinem Publikum in Willingen präsentieren möchte.

Morgens um 10.30 Uhr ist Einlass

In Sachen Corona werden alle Besucher gebeten, an neuralgischen Punkten wie Einlass, Toiletten oder Getränkeausgabe Abstand zu wahren und Masken zu tragen. Zudem stehen Desinfektionsspender bereit.

Karten kann man noch im Vorverkauf unter anderem bei eventim.de, ticket.io und auf www.viva-willingen.de sowie auch noch im Willinger Rewe-Markt bei Adrian Sperlich erwerben.

Einlass zur achten Auflage von Viva Willingen ist am Samstag um 10.30 Uhr. Veranstaltungsende ist gegen 22.30 Uhr. Weitere Infos unter www.viva-willingen.de

Los geht das Festival der guten Laune um 11.25 Uhr mit der Eröffnung durch Radio-ffn-Moderator Ruven Rintelmann. Zum Ende läuten Isi Glück, Ikke Hüftgold und Oli. P das große Finale auf der Bühne mit Blick auf den Ettelsberg sein. Veranstalter Horst Schröder freut sich, dass es ihm gelungen ist, Stars und Fans gleichermaßen auf das große Event einzuschwören. Die große Vivia-Willingen-Familie halte eben auch nach zwei Jahren Pandemie zusammen und freue sich auf das Wiedersehen in Willingen.

Zumindest ruhesuchende Gäste und auch manch Einheimischer dürfte das zumindest differenzierter sehen.