Hochsauerlandkreis/Brilon. Sechs Bikes an einem Tag gestohlen: In Arnsberg schlagen Fahrraddiebe zu. Die Zahlen im HSK steigen. Mit diesen Tipps schützen Sie Ihr Bike.
Sechs Diebstähle von teuren E-Bikes an einem Tag im Stadtgebiet Arnsberg. Das ist vorläufig der traurige Höhepunkt an Fahrrad-Diebstählen in der Stadt. Die Polizei spricht von einem profimäßigen Vorgehen. Ganz so heikel ist die Situation in Brilon und Umgebung zwar nicht, aber auch hier haben sich die Fahrraddiebstähle in den letzten Jahren nicht gerade zurückentwickelt.
79 Fahrraddiebstähle zwischen Januar und April 2022
So waren es 2019 ganze 261 Fahrraddiebstähle im Hochsauerlandkreis. Während der Pandemie 2020 gingen die Zahlen mit 183 Diebstählen zurück, nur um 2021 wieder bei 206 Fällen zu landen. Bis einschließlich April wurden 2022 79 Fahrräder gestohlen.
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Sebastian Held, Pressesprecher der Polizei im Hochsauerlandkreis, hat auch stadtscharfe Zahlen, allerdings vom vergangenen Jahr, 2021. So wurden in Brilon und Olsberg je 10 Fahrräder gestohlen, in Winterberg waren es 8, in Medebach ebenfalls – trotz Anziehungspunkt für Touristen. „Generell sehen wir, dass immer mehr Menschen auf ein Pedelec „umsteigen“. Das betrifft auch Schülerinnen und Schüler. Ein Pedelec hat regelmäßig einen Kaufpreis von weit über 1000 Euro. Das Eigentum gilt es entsprechend vor Diebstahl zu schützen“, so Sebastian Held. Denn selbst hochwertige Schlösser seien für die Täter kein Problem. Die entsprechenden Werkzeuge würden selbst teure Schlösser knacken. Aus polizeilicher Sicht werde davon ausgegangen, dass diese auf Fahrraddiebstähle spezialisierten Täter oder Tätergruppen gezielt vorgehen und dort aktiv würden, wo sie schnell zuschlagen und wo sie davon ausgehen können, dass ausreichend hochwertige Fahrräder vorhanden sind. Wie beispielsweise vor Schulen oder sogar Kindergärten.
Polizei gibt Tipps um das Bike vor dem Diebstahl zu schützen
Die Polizei gibt allgemein Tipps, wie Radler ihre Bikes vor dem Diebstahl schützen können:
- - Schließen Sie das Fahrrad stets an feste Gegenstände, die sich nicht absägen / abschrauben lassen.
- - Stellen Sie Ihr Fahrrad auf helle und belebte Plätze, meiden Sie dunkle Ecken und einsame Höfe.
- - Stellen Sie Ihr Fahrrad gut sichtbar und einzeln auf. Gruppen mit vielen Rädern sind ein Plus für Diebe: Die Fummelei an fremden Schlössern fällt hier weniger auf.
- - Sichern Sie Ihr Fahrrad mit zwei Schlössern unterschiedlicher Bauart. Denn Profidiebe sind meist auf eine Schlossart spezialisiert.
- - Sichern Sie alle beweglichen Teile. Auch Laufräder, die mit Schnellspannern befestigt sind. Alternative: Schnellspanner gegen Spezialmuttern – so genannte Pitlocks – austauschen.
- - Und das gibt mehr Sicherheit:Fotografieren Sie Ihr Fahrrad und legen einen Fahrradpass an - mit Beschreibung, Rahmennummer, Farbe, Ausstattung, besondere Merkmale, Kaufbeleg. Dieser Pass hilft bei Polizei und Versicherung.
- - Den Fahrradpass gibt es kostenlos im App Store unter itunes.apple.com/de/app/fahrradpass/id438072942?mt=8 sowie im Google Play Store unter play.google.com/store/apps/details?id=com.netzbewegung.polizei.bicyclePass
- - Lassen Sie eine Nummer in den Fahrradrahmen gravieren. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) und die Polizei machen das. Dieser Code macht das Rad für Hehler weniger interessant.
- - Für teure Räder kann sich eine Fahrradversicherung lohnen. Preis: ca. 50 bis 300 Euro pro Jahr.