Olsberg. Der Rat Olsberg verurteilt den völkerrechtlichen Einmarsch der russischen Armee. Unterdessen formiert sich Hilfe und jeder kann sich einbringen.

Auch der Rat der Stadt Olsberg verurteilt den völkerrechtlichen Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine scharf. Damit schlossen sich die Mitglieder in der Sitzung am Donnerstag in der Bigger Schützenhalle einstimmig einem Antrag der Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen nicht nur angesichts der zu erwartenden Flüchtlingsbewegungen aus dem Kriegsgebiet an. Auch wenn man das Weltgeschehen in Olsberg nicht ändern kann erklärte man sich darüber hinaus ausdrücklich mit den vielen Menschen in Russland solidarisch, die ihre Anti-Kriegshaltung offen zum Ausdruck bringen, Auch sollen in Olsberg und seinen Dörfern Unterbringungsmöglichkeiten für flüchtende Menschen aus der Ukraine organisiert und so sichergestellt werden, dass die Stadt auf hilfesuchende Menschen eingestellt ist.

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Aber da sei man auf einem guten Weg, wie Bürgermeister Wolfgang Fischer mitteilte, denn: „Die Hilfsbreitschaft in der Stadt ist phänomenal“. Mittlerweile hätten 64 ukrainische Staatsbürger privat bei Verwandten und Bekannten im Stadtgebiet eine Bliebe gefunden. Allerdings sei auch zu erwarten, dass die Zahl der Flüchtlinge in Olsberg in den nächsten Tagen und Wochen nach oben schnellen. Bereits für kommenden Dienstag rechne man mit der Zuweisung einer vierköpfigen Familie. „Derzeit liegen der Stadtverwaltung Wohnungsangebote im Stadtgebiet für 55 Erwachsene und 60 Kinder vor“, so der Bürgermeister. Er zeigte sich ebenfalls erfreut, dass die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer, die sich bereits 2015 mit großem Einsatz engagiert haben, wieder aktiv sind. Laut einer Pressemitteilung der Stadt Olsberg, ist zurzeit die Einrichtung von Sammelunterkünften noch nicht erforderlich.

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    Treffen am 24. März in der Bigger St.-Martinus-Kirche

    Unterdessen gibt es einen Schulterschluss für Menschen aus der Ukraine, die als Flüchtlinge nach Olsberg gekommen sind: Die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe, die sich schon in den Jahren 2015 und 2016 mit großem bürgerschaftlichen Engagement für neue Einwohnerinnen und Einwohner in Olsberg eingebracht hat, nimmt wieder ihre Arbeit auf. Interessierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind eingeladen, sich einzubringen.

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    Ein erstes Vortreffen einer Koordinierungsgruppe sowie Verantwortlichen der Stadtverwaltung hat in den vergangenen Tagen bereits im Olsberger Rathaus stattgefunden. Neben möglichen Unterstützungs- und Hilfsangebote für die Menschen aus der Ukraine ging es auch darum, wieder aktiv auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zuzugehen. Eine öffentliche Zusammenkunft ist nun für Donnerstag, 24. März, um 18.30 Uhr in der Bigger St.-Martinus-Kirche angesetzt. Dort soll dann die Flüchtlingshilfe Olsberg in ihrer Struktur vorgestellt sowie über Organisatorisches aus dem Rathaus informiert werden. Alle Bürger sind eingeladen. Fischer: „Die Hilfe für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ist eine Sache, die uns als gesamte Gesellschaft betrifft. Gerade ehrenamtliches Engagement ist eine wichtige Stütze zur Integration dieser Menschen. Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern, die diese Aufgabe mittragen.“ red