Marsberg/Paderborn. Die beiden Banken-Riesen in Ostwestfalen wachsen weiter.

Die Sparkasse Paderborn-Detmold kann sich weiter ausdehnen. Wie das Institut mitteilt, seien mit der Sparkasse Höxter „ergebnisoffene Sondierungsgespräche“ vereinbart worden. Die Sparkasse Höxter habe sich mit der Anfrage „für eine gemeinsame strategische Weiterentwicklung der Sparkassenlandschaft Südostwestfalen-Lippe“ an die Sparkasse Paderborn-Detmold gewandt.

Die Landräte und Bürgermeister der insgesamt neun am Sparkassenzweckverband beteiligten Kommunen haben dem Vorstand der Sparkasse Paderborn-Detmold am Freitag grünes Licht für die Aufnahme von Sondierungsgesprächen gegeben.

Bundesweit auf dem 31. Platz

Ergebnisse aus diesen Gesprächen werden in den kommenden Monaten erwartet. Im Rahmen dieser Sondierungsgespräche prüfen die Häuser gemeinsam, welche Synergieeffekte sich aus einem möglichen Zusammenschluss für die Kunden, die Belegschaft, die Träger und Regionen und für die Sparkassen ergeben könnten.

Insbesondere das historische Niedrigzins-Umfeld, die zunehmende Regulatorik und die demografische Entwicklung begleitet von einem spürbar veränderten Kundenverhalten stellen alle Institutsgruppen vor große Herausforderungen, heißt es in einer Pressemitteilung der Sparkasse Paderborn--Detmold.

Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen überprüfen viele Kreditinstitute ihre strategische Ausrichtung, um sich weiterhin stark aufzustellen

Sparkasse Hochsauerland Rang 284

2002 war die bis dahin selbstständige Stadtsparkasse Marsberg von der damaligen Sparkasse Paderborn „geschluckt“ worden.

Im Ranking der bundesweit 376 Sparkassen belegte die Sparkasse Paderborn-Detmold im Jahr 2020 mit einer Bilanzsumme von 8,4 Milliarden Euro Platz 31. Die Sparkasse Höxter wurde mit einer Bilanzsumme von rund 1,8 Milliarden Euro auf Rang 245 geführt.

Die Sparkasse Hochsauerland nahm mit ihrer Bilanzsumme von rund 1,5 Milliarden Euro Platz 284 ein. Das in Brilon ansässige Institut lag damit einen Rang vor der Sparkasse Arnsberg-Sundern, deren Bilanzsumme um zwei Millionen Euro geringer war.

Voba BBS jetzt bei der VerbundVoba OWL

Zum 1. Januar hatten sich die Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten der VerbundVolksbank Ostwestfalen-Lippe mit Sitz in Paderborn angeschlossen. Der rechtliche Zusammenschluss ist für August geplant. Damit sei eine der größten Genossenschaftsbanken Deutschlands entstanden, heißt es.

Mit dem Volumen der Volksbank BBS würde die VerbundVoba OWL mit einer gemeinsamen Bilanzsumme von rund neun Milliarden Euro unter den bundesweit 814 Genossenschaftsbanken von Platz 20 auf Platz 13 vorrücken.