Medebach. Der spektakuläre Einsatz der Drogenfahndung in Medebach dauert an. Drei Männer (28/32/36) kommen noch heute vor den Haftrichter.
Die Entdeckung der Marihuana-Plantage in Medebach hat für großes Aufsehen gesorgt. Aktuell (Freitag, 12 Uhr) ist die Polizei immer noch vor Ort und trägt, gemeinsam mit Kräften des Technischen Hilfswerks (THW), augenscheinlich unter anderem Cannabis-Pflanzen aus dem Gebäude. Die Polizeiaktion hatte am Donnerstagmorgen spektakulär begonnen. Dabei gelang den Beamten im Kampf gegen eine Drogenbande, die aus Albanien in Deutschland unter anderem in Medebach und Korbach agierte, ein großer Erfolg.
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Spezialeinsatzkommandos (SEK) und Hundertschaften der Polizei stürmten Objekte in Deutschland und Luxemburg. Insgesamt 20 Einsatz-Teams gingen gegen die mutmaßlichem Bandenmitgliedern vor. Zahlreiche Tatverdächtige wurden festgenommen. Außerdem wurden zwei Haftbefehle gegen die mutmaßlichen Bandenführer vollstreckt. In Medebach hoben die Beamten einer Polizei-Hundertschaft eine riesige Marihuana-Plantage in einem Fachwerkhaus in der Straße Nordwall aus und nahmen drei dringend Tatverdächtige (28/32/36) vorläufig fest. Sie werden heute (Freitag, 10. Dezember) dem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen hätten den dringenden Tatverdacht erhärtet. Um wen es sich genau handelte, wollte der Sprecher der Kriminalpolizei in Oberhausen, Polizeihauptkommissar Mike Podlech, nicht preisgeben. Er verwies auf die laufenden Ermittlungen und Vernehmungen.
Plantage war voll im Betrieb
Insgesamt vier Marihuana-Plantagen entdeckte die Polizei. Eine davon sei bereits komplett abgeerntet, sagte Podlech gegenüber der WP. Dagegen sei die Plantage in Medebach noch voll in Betrieb gewesen. Diese sei laut dem Polizeisprecher „hochprofessionell“ betrieben worden. Die zu erwartenden Ernte sei, laut einem Gutachter, extrem hoch gewesen. Die zuständigen Ermittler vor Ort, hatten alle Hände voll zu tun, sämtliche Beweismittel zu sichern. Der Einsatz in Medebach dauert bis jetzt (Freitag, 12 Uhr) an.
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Federführend bei den Ermittlungen ist die Staatsanwaltschaft Duisburg. Koordiniert wurde der Einsatz von der Polizei in Oberhausen. Die leitende Oberstaatsanwältin in Duisburg, Christina Wehner, ist auf die Ergebnissen des Zugriffs sichtlich stolz: „Meine Abteilung zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität hat einmal mehr ihre Schlagkraft unter Beweis gestellt. Die Maßnahme war sehr zielführend und hat den Tatverdacht erhärtet. Wir konnten einen Hauptakteur der Bande fassen. So sieht erfolgreiche Strafverfolgung aus.“