Marsberg. Nicht alle Gebühren steigen in Marsberg an. Für Wasser, Straßenreinigung Winterdienst, Müllabfuhr und Friedhof müssen die Bürger mehr bezahlen.

Die Stadt Marsberg hat die finanziellen Einsparungen mit und durch den Stärkungspakt Stadtfinanzen abgearbeitet. Wie berichtet, werden die Grundsteuern gesenkt auf das Niveau von 2017 vor den Vorgaben des Stärkungspaktes.

Bei den Gebühren gibt es einige Veränderungen. Die Abwassergebühren und die Straßenreinigungsgebühren bleiben wie sind sie. Für andere müssen die Bürgerinnen und Bürger ab Januar tiefer in die Tasche greifen.

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Wie berichtet, weißt der Jahresabschluss der Stadtwerke im Bereich Wasserversorgung einen Verlust von rund 275.000 Euro aus, der Wirtschaftsplan für 2021 geht von einem Verlust von rund 84.000 Euro aus. Da Ende 2021 voraussichtlich nur noch Gewinnvorträge von rund 143.000 Euro zum Ausgleich von Verlusten zur Verfügung stehen, soll durch eine moderate Gebührenerhöhung in 2022 zukünftig größere Gebührenschwankungen vermieden werden. Durch die Gebührenerhöhung soll in 2022 ein Gewinn von rund 23.600 Euro erzielt werden.

Die Abwassergrundgebühren

Die Abwassergrundgebühren werden nicht angehoben. Sie bleiben unverändert bei 8,20 Euro pro Monate und einer Arbeitsgebühr von 2,36 Euro pro Kubikmeter und Niederschlagswassergebühr von 57 Cent pro Quadratmeter.

Die Wassergebühren

Die Wassergebühren steigen allerdings moderat an. Die gestaffelte Grundgebühr wird erhöht von beginnend 14,40 Euro pro Monat auf 15,40 Euro, die Arbeitsgebühr von 1,20 Euro pro Kubikmeter auf 1,30 Euro, zuzüglich sieben Prozent Mehrwertsteuer.

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Bei einem Vier-Personenhaushalt mit einem Wasserverbrauch von 140 Kubikmeter im Jahr würde das eine jährliche Mehrbelastung von 27,82 Euro machen. Bei einem Singlehaushalt eine Mehrbelastung von 16,59 Euro im Jahr.

Straßenreinigung

Die Gebühren für die Straßenreinigung bleiben unverändert: für Anliegerstraßen 99 Cent, innerörtliche Straße 89 Cent und überörtliche Straßen 79 Cent.

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Winterdienst

Für den Winterdienst müssen die Bürger etwas tiefer in die Tasche greifen. Die Gebühren werden angehoben für Anliegerstraßen von 1,52 Euro auf 1,79 Euro, für innerörtliche Straßen von 1,37 Euro auf 1,61 Euro und für überörtliche Straßen von 1,21 Euro auf 1,43 Euro.

Müllabfuhr

Die Gebühren für die Müllabfuhr werden ebenfalls angepasst von 82,32 Euro pro Einwohnergleichwert im Jahr auf 86,74 Euro. Für die Sperrmüllabfuhr wird weiterhin eine Vorab-Gebühr von 40 Euro erhoben. Für das Jahr 2022 sind 1000 Anmeldungen prognostiziert.

Friedhofsgebühren

Die Gebühren für die Grabherrichtung werden erhöht für Sargbestattungen von 566 Euro auf 477 Euro und für Urnenbeisetzungen von 173 Euro auf 176 Euro. Die Rückgabegebühr einer Grabstätte wird von bisher 58 Euro pro Jahr und Grabstelle auf 76 Euro erhöht, da der bisher kalkulierte Zeitaufwand für die Pflege pro Grabstelle und Jahr von einer Stunde nach Rücksprache mit dem Betriebshof nicht ausreicht und deshalb hochgesetzt wurde.

Unterkünfte für Flüchtlinge und Obdachlose

Die Stadt Marsberg unterhält zur Unterbringung von Flüchtlingen die Flüchtlingsunterkunft am Rennufer , zwei städtische Gemeinschaftsunterkünfte sowie 14 angemietete Wohnungen, zwei wurden aufgekündigt, um Kosten zu sparen. Deshalb wurden auch die Bewohner der ehemaligen Grundschule in Essentho in andere Unterkünfte umverteilt. Derzeit ist nur noch die ehemalige Lehrerwohnung belegt. Die Räumlichkeiten in der ehemaligen Schule werden derzeit als Lagerraum benötigt und zunächst für weitere Zuweisungen vorgehalten. Hinzu kommt die Obdachlosenunterkunft des Ordnungsamtes Diemelseestraße.

Nach der Kalkulation müssen 118 Plätze für Flüchtlingen und drei Plätze für Obdachlose unterhalten werden. Hierbei wurden 30 Vorhalteplätze einkalkuliert.

Der Gebührenhaushalt weist für 2022 ein Defizit von 66.303 Euro aus. Die Benutzungsgebühr wurde neu berechnet und beträgt am dem 1. Januar 197 Euro im Monat.

Von den 44 Plätzen in der Flüchtlingsunterkunft am Rennufer sind 36 belegt. In den städtischen Gemeinschaftsunterkünfte sind von 19 Plätzen 16 belegt und in den angemieteten Wohnung sind alle 58 Plätze belegt.