Brilon. 82.000 Sendungen pro Woche - viel zu viel für das Postgebäude in der Königsstraße. Nun haben sich die Zusteller vom alten Standort verabschiedet:
Die Post hat am Montag, 8. November, endgültig die Königstraße in Brilon verlassen. Nachdem zuvor seit 1890 das Postgebäude in der Königstraße 5 (heute Dr. Witteler) war, erbaute die Post in den Jahren 1971-1973, auf dem ehemaligen Gelände des Krankenhauses Maria Hilf, einen Neubau in der Königstraße 20. Nach nunmehr fast 50 Jahren entspricht dieses Gebäude nicht mehr den heutigen Anforderungen, so dass ein Neubau dringend war.
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Enge Zufahrt und problematischer Posthof
Vor allem die Zuführung über die Derkere Straße und die enge Einfahrt in die Königstraße hat insbesondere in schneereichen Wintern oft zu Beeinträchtigungen geführt. Auch der Posthof war für die Anlieferungen oft ein Problem. Ankommende Pakete mussten bei Wind und Wetter aus Postwagen erst in die erste Etage geschleppt werden und anschließend wieder nach unten in die Zustellerboxen.
Am Montag wurden zum letzten Mal die Postfahrzeuge in der Königstraße beladen. Während der Zustellung werden die Verteilspinde in den Umzugswagen geladen und am neuen Standort Lange Wenden 5a, im Gewerbegebiet neu aufgebaut. Auf knapp 5.000 Quadratmetern Gesamtfläche ist dort ein 810 Quadratmeter großes Gebäude entstanden. Geladen werden kann trocken unter einem Dach und LKW können direkt an den Laderampen am Gebäude entladen.
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Standortzusage an Brilon
Für die Postkunden ändert sich jedoch nichts. Denn der Schalterbetrieb und die Postfachanlage sind seit 2018 schon in den Markant-Markt im Volksbankcenter umgezogen. Einzige Änderung die auffällt ist, dass im Vorgriff auf den Umzug, es jetzt keine Zusteller mehr zu Fuß in der Innenstadt gibt, da der Weg vom neuen Standort zur Innenstadt zu weit ist.
Laut Postsprecher Rainer Ernzer werden derzeit rund 12.000 Pakete und 70.000 Briefsendungen pro Woche in Brilon ausgeliefert. Der Neubau des ersten Zustellstützpunktes im HSK sei ein klares Signal der Standortzusage an Brilon.