Hochsauerlandkreis. Die Inzidenzzahlen im HSK steigen wieder und die Wirtschaft ist besorgt, dass ein erneuter Lockdown ansteht. Was der Präsident der IHK fordert:
Mit den steigenden Inzidenzzahlen im HSK steigt in der Wirtschaft die Sorge, dass es im Herbst zu einem erneuten Lockdown kommen könnte. „Das muss unbedingt verhindert werden“, fordert Andreas Rother, Präsident der IHK Arnsberg, in einem Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.
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Unternehmen brauchen eine verlässliche Perspektive“
„Die Unternehmen brauchen jetzt von der Politik eine verlässliche Perspektive, die sie ohne Lockdown über den Herbst und Winter trägt.“In der aktuellen Entwicklung sind Vorsicht, Rücksicht und die Einhaltung der Abstands- und Hygienekonzepte weiterhin dringend erforderlich. „Das haben die Unternehmen bereits im vergangenen Jahr gewährleistet und sie können es auch weiterhin sicherstellen“, betont Andreas Rother mit Blick auf die von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Betriebe im Einzelhandel, Gastgewerbe, Dienstleistungen und Freizeitwirtschaft. „Viele Unternehmen sind nach monatelangem Lockdown gerade erst in die Sommersaison gestartet. Wenn sie im Herbst erneut massiv eingeschränkt werden, wäre das für viele von ihnen wirtschaftlich nicht mehr zu verkraften.“ Die staatlichen Hilfspakete hätten zu oft die dramatischen wirtschaftlichen Folgen nur abgemildert, die Unternehmen aber nicht davor bewahrt, sich durch die Aufnahme neuer Kredite verschulden zu müssen, um die lange Zeit des Stillstandes zu überstehen.
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„Ein erneuter Lockdown könnte das endgültige Aus bedeuten“
Ein erneuter Lockdown könnte für zahlreiche Unternehmen das endgültige Aus bedeuten. Damit seien gleichzeitig zahlreiche Arbeitsplätze in der Region gefährdet. Zudem werde sich der Fachkräftemangel deutlich verschärfen. „Insbesondere Betriebe aus dem Gastgewerbe haben bereits Mitarbeiter während des zweiten Lockdowns verloren – und das dauerhaft“, warnt der IHK-Präsident. Eine erneute Zuspitzung dieser Situation müsse unbedingt verhindert werden. Die Tatsache, dass die Impfung der Bevölkerung sehr gut angelaufen sei und inzwischen jeder Erwachsene, der möchte, ein Impfangebot erhalte, müsse zudem positiv berücksichtigt werden bei dem weiteren Vorgehen in der Corona-Krise. Denn dadurch unterscheide sich die Situation deutlich von der im Herbst des vergangenen Jahres. „Wir stehen an der Seite der Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich in aller Deutlichkeit gegen einen erneuten Lockdown aussprechen und fordern die Politik auf, belastbare Vorgaben zur Eindämmung der Pandemie zu erarbeiten, ohne Teile der Wirtschaft erneut zum Stillstand zu bringen.“