Hochsauerlandkreis. Seit September liegt im HSK die Sterbequote jeden Monat über der von 2020. Liegt das an Corona? Ein Blick in die Statistik gibt die Antwort.

Seit September vergangenen Jahres hat es im Hochsauerlandkreis ununterbrochen monatlich jeweils mehr Todesfälle gegeben als im Jahr zuvor. Dagegen waren im vergangenen Jahr bis einschließlich August monatlich jeweils weniger Menschen verstorben als in den ersten acht Monaten des Jahres 2019. Eine mögliche Erklärung: die Corona-Pandemie. Das gilt auch für Brilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg.

Die dritte Corona-Welle sorgte für viele Todesfälle

Wie IT.NRW am Freitag mitteilte, hatte es im Mai landesweit vier Prozent mehr Todesfälle gegeben als im Mai vergangenen Jahres. Im Hochsauerlandkreis lag diese Vergleichsquote bei sechs Prozent. Kreisweit waren im Mai 2020 insgesamt 247 Menschen verstorben, im Mai diesen Jahres waren es 262.

Eine Erklärung für die höhere Sterberate: die dritte Corona-Welle. Denn zwischen November und Mai gab es auch im HSK viele Todesfälle von Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren. Die Zahl der verstorbenen Covid-19-Patienten, Zwischen Anfang November und Ende Mai starben fast 180 Frauen und Männer, die mit dem Coronavirus infiziert waren.

Höchstwert in Marsberg

Insgesamt sind in den ersten fünf Monaten diesen Jahres im Hochsauerlandkreis 1460 Menschen verstorben, das sind 96 mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Im Altkreis Brilon ist Winterberg die einzige Stadt, in der nach Angaben von IT.NRW bisher weniger Menschen verstorben sind als im Vergleich zum Vorjahr.

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Auf Gemeindeebene liegen nur die Zahlen bis Ende März vor. Hier der Überblick für den Altkreis Brilon (in Klammern 2020).

  • Brilon: 89 (85)
  • Hallenberg: 14 (13)
  • Marsberg: 81 (72)
  • Medebach: 23 (17)
  • Olsberg: 52 (46)
  • Winterberg: 44 (46)

Für das gesamte vergangene Jahr führt das Statistische Landesamt kreisweit 3143 Todesfälle auf. Die Statistiker weisen darauf hin, dass die Zahlen für das laufende Jahr noch nicht abschließend geprüft sind; durch Korrekturen und Nachmeldungen seitens der Standesämter können sich noch Änderungen ergeben.