Brilon. In den heißen Tagen lechzen Mensch, Tier und Natur nach Wasser. Mit ein paar einfachen Tipps lässt sich der Verbrauch aber reduzieren.

Es ist heiß im Hochsauerland. Seit einigen Tagen hält der Sommer bei uns Einzug. Sich mal eben im eigenen Pool abzukühlen liegt da natürlich nah. Auch die blühenden Pflanzen im heimischen Garten brauchen Wasser. Weil das kühle Nass aber immer knapper wird und der Verbrauch pro Kopf seit Jahren steigt, raten die Stadtwerke Brilon zum Wassersparen – und geben dafür einige Tipps.

Das irgendwann in absehbarer Zeit mal kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt, ist nicht zu befürchten. „Wir brauchen keine Angst haben, dass das Wasser in nächster Zeit knapp wird“, sagt Katrin Elsholz von den Stadtwerken Brilon. Doch im Sinne der Nachhaltigkeit kann es nicht schaden, den eigenen Wasserkonsum zu begrenzen und auf das notwendigste zu reduzieren. Zumal das ja auch das Portemonnaie der Verbraucher schont. Bereits mit einfach Tipps kann jeder seinen eigenen Verbrauch auch an heißen Sommertagen reduzieren – und so auch die eigene Brieftasche schonen.

Der private Pool

Wenn möglich sollte auf einen eigenen Pool verzichtet werden. Der meistverkaufte Pool auf der Internet-Plattform amazon fasst knapp 4700 Liter. Zum Vergleich: In einem Jahr verbraucht eine einzelne Person laut Angaben der Stadtwerke Brilon rund 40 Kubik – sprich 40.000 Liter. Der Preis für einen Liter Trinkwasser lag laut Statistischem Landesamt NRW im Jahr 2017 bei 1,67 Euro.

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In der Corona-Pandemie stieg die Zahl der privaten Pools sprunghaft an. Der Bundesverband Schwimmbad und Wellness (BSW) verzeichnete im Jahr 2020 rund 565.000 Außenpools, die in die Erde eingelassen sind. Deutlich günstiger sind hingegen Aufstellbecken, die relativ einfach zu montieren sind. Im vergangenen Jahr gab es rund 91.000 dieser Aufstellbecken, die tiefer als einen Meter sind.

Als Alternative zum Sprung in den privaten Pool bieten sich Freibäder und Badeseen an. Der Eintritt in die Freibäder im Hochsauerlandkreis liegt zwischen 2,50 Euro im Waldfreibad Gudenhagen und 5 Euro im Aqua Olsberg.

Im Garten

Pflanzen benötigen viel Wasser, gerade wenn es heiß ist drohen viele Blumen ihre Pracht zu verlieren. Klar, da möchte sich jeder Heimgärtner seine Blütenpracht natürlich erhalten möchte. „Je nach Pflanze muss man aber nur zwei oder drei Mal die Woche gießen“, sagt der Briloner Gärtner Klaus Willeke. Dabei sollte der Hobby-Gärtner darauf achten, Blumen zu pflanzen, die sich den heimischen Wetterbedingungen auch anpassen können. „Geranien zum Beispiel brauchen nicht viel Wasser, die derzeit beliebten Händepetunien hingegen sehr viel“, sagt Willeke.

Bei Pflanzen in Blumenkästen sei darauf zu achten, dass der Blumenkasten über eine Wasserspeicherung verfügt. „Damit können sich die Pflanzen selbst das Wasser ziehen, das sie benötigen“, sagt Willeke. Ebenfalls ratsam ist eine Regentonne, die den Regen sammelt und so auch das Portemonnaie schont. Ratsam sei laut Willeke hierbei auch eine Förderpumpe, mit der sich das gesammelte Regenwasser leicht abfüllen lässt.

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Ein großer Wasserverbraucher ist der Rasen. Wer einen Rasen neu anlegt, sollte dies im Frühjahr machen, wenn mit mehr Niederschlag zu rechnen ist. Darüber hinaus hat Garten-Experte Klaus Willeke eine eindeutige Meinung gegenüber dem täglichen Bewässern der Grünflächen: „Ein Rasen sollte immer mit dem auskommen, was ihm die Umgebung gibt. Sprengen ist in meinen Augen eigentlich nur notwendig, wenn es mal ein paar Wochen am stück sehr trocken ist.“ Ein ordentlicher Rasensprenger verbraucht bis zu 15 Liter pro Quadratmeter – das kann, je nach Größe der Fläche, ordentlich ins Geld gehen.

Im Haushalt

Kathrin Elsholz von den Stadtwerken gibt einfache Tipps, um den Wasserverbrauch im Haushalt zu reduzieren. „Wichtig sind vor allem Wasch-und Spülmaschine mit einer Energiesparfunktion, da diese weniger Wasser benötigen“, sagt sie. Diese Geräte sind zwar in der Anschaffung oft teurer, amortisieren sich aber mit der Nutzungszeit schnell. Zudem sollten diese Geräte erst dann genutzt werden, wenn sie wirklich auch voll sind.

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Ebenfalls ein immensen Wasserverbrauch stellt die Badewanne dar- „Lieber einmal mehr duschen, als baden zu gehen“, rät Elsholz deshalb. Eine volle Badewanne benötigt durchschnittlich 150 Liter Wasser, für eine fünf minütige Dusche hingegen werden lediglich 50 Liter benötigt.