Marsberg/Brilon. Der Naturpark Diemelsee ist ein beliebtes Ziel für einen Tagesausflug ins Grüne. Der Zweckverband möchte nun für noch mehr Attraktivität sorgen.

Nach den Kommunalwahlen in Hessen hat sich auch die Verbandsversammlung des Zweckverbands Naturpark Diemelsee neu konstituiert, die über wichtige Angelegenheiten und das Budget entscheidet. Jedes Mitglied schickt einen Vertreter – also die Gemeinden Willingen und Diemelsee, die Städte Korbach, Brilon und Marsberg, der Hochsauerlandkreis und Waldeck-Frankenberg sowie der Verein Naturpark Diemelsee.

Personell herrscht Stabilität: Als Vorsitzende der Versammlung wurde Manuela Köhne bestätigt – die Marsbergerin war im Dezember erstmals gewählt worden, nachdem Thomas Schröder als neugewählter Bürgermeister in Marsberg aus der Versammlung ausschied. Auch Schriftführerin Sabine Jäger und Geschäftsführer Dieter Pollack wurden bestätigt. Der Verbandsvorstand hatte zuvor bereits den Willinger Bürgermeister Thomas Trachte als Zweckverbandsvorsteher wiedergewählt. Arbeitsschwerpunkte des Vorstands sind die laufende Verbandsarbeit, Grundsatzentscheidungen wie Personalangelegenheiten und die Vorbereitung der Beschlüsse der Verbandsversammlung.

Nur geringe Auswirkungen

Der Naturpark hat Aufwendungen und Erträge in Höhe von rund 459.000 Euro. Die Pandemie hatte auf den Haushalt 2020 vergleichsweise geringe Auswirkungen: Zwar fallen durch die Schließung des Jugendzeltplatzes Einnahmen weg, doch ergaben sich auch Sparmöglichkeiten. Dieses Jahr sei wieder geplant, den Jugendzeltplatz zu öffnen, erklärte Dieter Pollack.

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Es steht eine Grundreinigung an, die Biologische Kleinkläranlage braucht zwei Wochen um anzulaufen – aber für die ersten Buchungen Ende Juni soll der Platz bereit sein; gerade im Hinblick auf die Sommerferien tun sich Perspektiven auf. Ein Hygienekonzept soll den sicheren Aufenthalt in den Zelten und auf dem Platz ermöglichen: In Gebäuden herrscht etwa Maskenpflicht, die Bauhof-Mitarbeiter der Gemeinde Diemelsee sorgten dafür, dass in den Sanitäranlagen Abstände gewahrt werden können.

Fehlende Badeaufsicht sorgt für schlechte Nachrichten

In einer anderen Angelegenheit hatte Dieter Pollack keine guten Nachrichten: Beim Schwimm-Ponton nahe des Helminghäuser Strandbades. „Wir dürfen ihn nach wie vor nicht betreiben.“ Nach dem Urteil wegen des Todes dreier Kinder in einem Löschteich in Neukirchen (Knüll), wäre eine Badeaufsicht am Steg notwendig – die könne der Naturpark nicht stellen. Nun lag der an Land gezogene Steg im Weg – dass jemand ihn widerrechtlich nutze, sei nicht auszuschließen. Der Verkehrsverein Helminghausen baue ihn also dieser Tage ab.

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Beim Strandbad selbst steht ein Neubau an. Dieser wird aber gegebenenfalls verschoben, da die Baukosten wegen der Preisentwicklung bei Holz und Metall derzeit extrem steigen und unkalkulierbar sind. Dieter Pollack dankte für die Unterstützung, welche die Wiedereröffnung des Dommelturms möglich machte: Gut 15.000 Euro waren nötig, um die Tragkonstruktion wieder herzustellen. Vom Landkreis Waldeck-Frankenberg kamen 6000 Euro, von der Waldeckischen Domanialverwaltung 4000 Euro, von der Gemeinde Diemelsee 1000 Euro und 2000 Euro von Friedrich Bärenfänger aus Eimelrod als privaten Spender.