Brilon. Das Albert-Schweitzer-Zentrum in Gudenhagen-Petersborn soll von seiner Nutzung her umgewandelt werden. Die Bevölkerung soll Ideen geben.

Die Ev. Kirchengemeinde hat ganz frisch vom Bund und vom Land NRW Fördermittel zugesagt bekommen. Damit möchte sie Untersuchungen finanzieren, wie das Albert-Schweitzer-Zentrums in Gudenhagen-Petersborn von seiner Nutzung her umgewandelt werden kann Mit einem Fragebogen auf Postkarten, die vom 14. bis 16. Mai an alle Haushalte in Gudenhagen-Petersborn-Pulvermühle verteilt werden, will die Kirchengemeinde herausfinden, welche Ideen die Bevölkerung für eine Umwandlung der Kirche mit den Gemeinderäumen und dem dahinter liegenden Grundstück hat und was sich Bewohner und Bewohnerinnen von der Umwandlung des kirchlichen Zentrums für ihr Dorf erhoffen.

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Die zuständige Projektgruppe wünscht sich, dass möglichst viele Menschen vor Ort eine Postkarte ausfüllen und bis zum 30. Mai portofrei an die Kirchengemeinde zurückschicken oder auf https://brilon.ekvw.de die Fragen digital beantworten. Mitarbeiterinnen des Instituts für Kirche und Gesellschaft der Ev. Kirche von Westfalen werden die Ergebnisse auswerten und grafisch darstellen.

Zukunftswerkstatt als Video-Konferenz

Die Ideen werden auf einer Zukunftswerkstatt mit interessierten Menschen aus Gudenhagen-Petersborn-Pulvermühle weiterentwickelt. Diese ist geplant für Freitag, 18. Juni von 18 bis 21 Uhr. Da die Pandemie-Situation keine Präsenzveranstaltungen zulässt, wird die Zukunftswerkstatt als Video-Konferenz durchgeführt.

Alle Ergebnisse werden an ein Architekturbüro weitergeleitet, das eine Machbarkeitsstudie erstellt, also Wörter in Zeichnungen und Berechnungen umsetzt. Im Oktober werden diese Pläne der Bevölkerung vorgestellt werden. Die Stadt Brilon sowie Ortsvorsteher Wolfgang Diekmann stehen hinter dem Projekt. Die Ev. Kirchengemeinde Brilon wird außerdem unterstützt von Axel Rolfsmeier, der im Institut für Kirche und Gesellschaft im Bereich nachhaltiger Quartiersarbeit vielfältige Erfahrungen gesammelt hat. An seiner Seite arbeiten die Praktikantinnen Anne-Kathrin Tölg und Judith Nienstedt. Vorsitz der Projekt-und Steuerungsgruppe hat Ralf Gütting, der im Kreiskirchenamt Sauerland-Hellweg zusammen mit Melanie Heußner in der Stabsstelle Struktur und Entwicklung arbeitet.

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Mitglieder des Presbyteriums beteiligen sich, Elena Albracht stellt die Verbindung zwischen der Projektgruppe und der Stadt Brilon her, Andreas Droß ist als Vertreter des dörfliche Vereinslebens dabei. Regionalpfarrerin Kathrin Koppe-Bäumer ist die Projekt-Ansprechpartnerin vor Ort. In der Steuerungsgruppe sind beteiligt: Vorsitzender Pfarrer Rainer Müller und Finanzkirchmeister Burkhard Lamotte vom Presbyterium, Ortsvorsteher Wolfgang Diekmann und Mitarbeitende aus dem Kreiskirchenamt Sauerland-Hellweg. Den Mitgliedern der Projekt- und Steuerungsgruppe ist klar: Sie sind angewiesen auf ein hohes Maß an Interesse und Engagement der Bevölkerung von Gudenhagen-Petersborn-Pulvermühle.

Wie groß die Bereitschaft ist, in diesem Projekt mitzudenken, Ideen beizusteuern und zukünftig auch mitzuwirken, wird der Rücklauf der Postkarten zeigen. „Wir sind sehr gespannt“, gibt Kathrin Koppe-Bäumer zu. „Wir sind froh, dass die Leader-AG Hochsauerland unser Projekt als förderwürdig eingestuft hat und uns die Bundes-und Landesmittel für die Finanzierung eines Kleinprojekts zugesprochen hat. Das zeigt, dass unserem Projekt Zukunft zugetraut wird“, sagt Pfarrer Rainer Müller.

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Seit Juni 2020 bewegt die Ev. Kirchengemeinde, angestoßen von der Empfehlung von Bürgermeister Dr. Christof Bartsch und unterstützt von Vertretern und Vertreterinnen der Dorfgemeinschaft, Gedanken zur Umgestaltung des Albert-Schweitzer-Zentrums. Seit 2013 ist dem Presbyterium klar, dass es die Kirche als Kirche langfristig nicht halten kann. Immer wurde der Wunsch geäußert, dass das Gebäude stehenbleiben und neu mit Leben gefüllt werden soll. „Dabei ist uns wichtig, dass wir über unsere Planungen immer auch unsere katholischen Glaubensgeschwister informieren. Es soll ein gutes Miteinander für die Menschen im Dorf werden“, betont Pfarrer Rainer Müller ausdrücklich.