Olsberg. Olsberg prüft, wie sie Kompensation für den Ausstoß von Kohlendioxid durchführen kann, der beim Gasverbrauch in städtischen Gebäuden entsteht.

Die interkommunale Gasausschreibung, ein Sachstandsbericht zur neuen Baumaßnahme auf dem ehemaligen Krankenhausgelände sowie die Modernisierung der Straßenbeleuchtung bildeten den Schwerpunkt des Ausschusses Planen und Bauen der Stadt Olsberg.

Gasausschreibung

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Da bekanntlich zu Corona-Zeiten alles etwas anders ist, war Markus Barella von der Unternehmensberatung first energy aus Kaufungen per Video-Konferenz zugeschaltet. Der Geschäftsführer des hessischen Firma, die über langjährige Erfahrung im Energiemanagement verfügt, nahm zur CO²-Compensaion und den damit verbundenen Kosten sowie eventuellen Kosteneinsparmöglichkeiten Stellung. Im aktuellen Fall geht es um die interkommunale Ausschreibung an der sich die Stadt Olsberg seit Jahren beteiligt.

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Nach Auskunft der Verwaltung strebt der Hochsauerlandkreis einen Dreijahresvertrag mit zweimaliger Verlängerungsoption für einen Gesamtverbrauch 6,5 Millionen kWh an. In Olsberg sind insgesamt 30 Gebäude an die Gasversorgung angeschlossen, darunter auch die Konzerthalle, das Aqua und die Schule an der Ruhraue. Um diese Menge zu „neutralisieren“, können so genannte „Kompensationszertifikate“ erworben werden – durch die Unterstützung von weltweiten Projekten im Bereich des Klimaschutzes. Bei Kosten von acht Euro je Tonne Kohlendioxid würden für die Stadt Olsberg etwa 12.400 Euro jährlich fällig, um den jährlichen CO2-Ausstoß zu kompensieren.

Für die CDU-Fraktion wies Knut Finkel darauf hin, dass mit der CO2-Bepreisung, die in Deutschland seit Jahresbeginn gilt, ohnehin deutlich steigende Kosten auch auf die Stadt Olsberg zukommen. Priorität müsse es deshalb haben, Kohlendioxid-Emissionen zu vermeiden: „Die CO2-Kompensation kann nur eine begleitende Maßnahme sein.“ Knut Finkel schlug allerdings vor, dafür erst einmal das eigene Stadtgebiet „unter die Lupe“ zu nehmen. Maßnahmen im städtischen Forst könnten dafür ebenso in Frage kommen wie die frühzeitige Umstellung von Heizungen auf regenerative Energien. Auch SPD-Fraktionschef Rudolf Przygoda und Peter Bergmann (Grüne) begrüßten diesen Vorschlag. „Maßnahmen im Stadtgebiet wirken auch unmittelbar vor Ort“, fasste Bürgermeister Wolfgang Fischer zusammen. Gleichzeitig machte Hubertus Schulte, Leiter des Fachbereichs Bauen und Stadtentwicklung, deutlich, dass angesichts steigender CO2-Bepreisungen finanzielle Vorteile nur durch geringere Verbräuche entstehen können: „Geld können wir nur dann einsparen, wenn wir den CO2-Ausstoß mindern.“

„Obere Sachsenecke“

Carsten Lang vom Ingenieurbüro Walters & Partner meldete sich Coesfeld und stellte den Entwurf des Bauungsplans der westlichen Grundstücksflächen vor. Das Areal ist in die Bereiche Allgemeines Wohnen „WA“ und Urbanes Gebiet „MU“ unterteilt. Hierbei handelt es sich um das zentrale Baufeld „Gesundheit und Soziales“ auf dem HCRE-Convivo Verwaltungs GmbH einen Seniorenwohnpark errichten möchte.

Straßen- und Wegekonzept

Die Mitglieder des Ausschusses beschlossen das von der Verwaltung vorgelegte Straßen- und Wegekonzept. Darin sind alle Sanierungs- Erneuerungs- und Verbesserungsmaßnahmen, die in Olsberg und seinen Ortsteilen in den nächsten fünf Jahren in Angriff genommen werden sollen, aufgelistet.

Straßenbeleuchtung

Innerhalb der nächsten 10 Jahre soll das Modernisierungs- und Investitionskonzept der Hochsauerlandwasser GmbH im gesamten Stadtgebiet umgesetzt werden. Diese Empfehlung gaben die Ausschussmitglieder dem Rat für seine nächste Sitzung Mitte Mai im Anschluss an einen Vortrag von Björn Drexler von HSW zu diesem Thema. Der Mitarbeiter von HSW hatte unter anderen die Umstellung auf LED-Technik der doch in die Jahre gekommenen Olsberger Straßenbeleuchtung erläutert. Seinen Angaben zufolge sind mehr als 40 Prozent der 1.933 Masten 30 und mehr Jahre alt. „Die Olsberger Straßenbeleuchtung ist teilweise in die Jahre gekommen.“

Feuerwehrgerätehaus Elpe

Mitte Mai wird mit Ausnahme der Außenanlagen das Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe fertiggestellt sein. Laut eines Sachstandberichtes sind noch die restlichen Malerarbeiten, die Installation der Sanitärobjekte und Elektroendmontage zu erledigen, da sich die Baumaßnahme aus verschiedenen Gründen, unter anderen wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie verzögert hat.