Brilon. Nach einer Querdenker-Demo in Brilon wird am Montagabend ein Mann in Handschellen abgeführt. Es gab Tumulte am Marktplatz. Was war passiert?

Nach einer Querdenker-Demo in Brilon ist am Montagabend Mann von der Polizei abgeführt worden. Gegen 18.40 Uhr wurde der 54-Jährige von einem Beamten in einen Polizeiwagen verfrachtet. Der Mann aus Brilon hatte die Hände am Rücken gefesselt. Zuvor hatte er nach Angaben der Polizei massiven Widerstand gegen die Beamten geleistet. Die Polizeiaktion fand nach einer Anti-Corona-Demo der sogenannten Querdenker-Szene im HSK statt.

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Der 54 Jahre alte Mann aus Brilon war laut Angaben der Polizei nach der Veranstaltung in die Sparkasse am Briloner Marktplatz gegangen. Einen Mund-Nasen-Schutz habe er nicht getragen. Daher seien ihm Polizeibeamte gefolgt. Die Polizei ist bei der Querdenker-Demo montags in Brilon immer mit einem Einsatzwagen vor Ort.

Querdenker in Brilon abgeführt: Pfefferspray eingesetzt

„Als die Kollegen den Mann im Sparkassengebäude ansprachen, reagierte er sofort aggressiv“, so Polizeisprecher Holger Glaremin zur WP. Er habe auch verweigert, seine Personalien anzugeben und habe die Polizisten bedroht. Die Beamten setzten daraufhin Pfefferspray ein und schafften den 54-Jährigen aus dem Bankgebäude. Er wurde zu Boden gedrückt und es wurden ihm Handfesseln angelegt.

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Zwischenzeitlich hatte die Polizei Verstärkung angefordert. Zu weiteren Zwischenfällen nach der Querdenkerdemo kam es aber nicht.

Querdenker in Brilon abgeführt: Polizisten und Regierung beleidigt

Auf der Fahrt zur Wache habe der Briloner die Beamten weiterhin beleidigt. „Er hat auch auf die Regierung geschimpft und Politiker beleidigt“, so Glaremin weiter. Auf der Wache wurden schließlich die Personalien des Mannes festgestellt. Danach durfte er gehen.

Neben dem Verstoß gegen die Corona-Schutzverordnung wurde ein Strafverfahren wegen Beleidigung sowie des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

In Brilon finden ist Monaten montags Corona-Demos der sogenannten Querdenker-Szene statt. Vor der Rathaustreppe am Marktplatz versammeln sich 15 bis 25 Personen, um gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise zu protestieren. Bislang war es bei den Demonstrationen friedlich geblieben.