Marsberg. Ist das Geld futsch? Hätte man das nicht vorher wissen können? Im Rechnungsprüfungsausschuss muss sich die Stadt Marsberg Fragen gefallen lassen.
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Ein Rechnungsprüfungsausschuss tagt in der Regel nicht lange und nicht öffentlich. Vieles ist reine Formsache. In Marsberg war das gestern Abend anders. Fast drei Stunden lang standen Bürgermeister Thomas Schröder und sein Allgemeiner Vertreter und Stadtkämmer Antonius Löhr in der Schützenhalle Rede und Antwort. Rund 40 Zuschauer verfolgten das Geschehen. Es ging um die 2,5-Millionen-Euro, die die Stadt bei der Greensill Bank angelegt hatte und die durch die Insolvenz der Bank vermutlich verloren sein dürften.
„Verbesserungswürdig“
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Für Peter Prümper, Vorsitzender der oppositionellen SPD-Fraktion, liegt die Verantwortung dafür ganz klar bei der Verwaltungsspitze mit Bürgermeister und Kämmerer. In einem fast einstündigen Redebeitrag warf er ihnen mangelnde Risikobewertung im Vorfeld der Anlage vor. Er wolle nicht einem spontanen Impuls folgen und nehme daher das Wort „Rücktritt“ bewusst nicht in den Mund - in der Hoffnung, dass hier Fehler eingeräumt würden. Antonius Löhr: „Ich wehre mich dagegen.“ Eine Bewertung habe man sehr wohl gemacht. Er verwies dazu auf die Dienstanweisung aus 2017 nach Musterbeispiel des Städte- und Gemeindebundes. Allerdings gab Löhr zu, dass diese verbesserungsbedürftig sei.