Medebach. Im Herbst und Winter war im Optikergeschäft Ralf Gönnewig eine ganz besondere Ausstellung zu sehen – und das erstmals in Deutschland.
Das erste mobile Brillenmuseum der Welt hat im vergangenen Winter zu seinem Bundesstart in Medebach gastiert. Im Fachgeschäft Augenoptik und Optometrie Ralf Gönnewig waren echte Highlights aus verschiedenen Jahrhunderten zu sehen:
Brillen, die durch Filmklassiker wie „Der Name der Rose“, „Wie angelt man sich einen Millionär?“ und „Batmans Rückkehr“ berühmt wurden, dazu historische Sehhilfen und Instrumente wie ein Stereoskop – ein Gerät, das zwei Bilder in leicht unterschiedlichem Winkel aufnimmt und schnell abwechselnd wiedergibt. Damit ahmte es das menschliche Auge nach und konnte einen Eindruck von räumlicher Tiefe erzeugen: eine Art 3D-Brille früherer Jahrhunderte.
Wander-Ausstellung für gute Zwecke
Auch ein historischer Lesestein aus geschliffenem Bergkristall sowie ein spezieller Magnet zur Entfernung von Metallsplittern aus dem Auge aus dem frühen 20. Jahrhundert waren zu sehen. Die Geschichte aller Exponate wurde mit Infotafeln erläutert.
Das mobile Museum geht auf die Initiative „Walk of Frame“ des Erfolgscoachs und Autors Oliver Alexander Kellner zurück. Die Idee dahinter ist nicht nur, die Exponate zu zeigen, sondern damit auch Spenden für einen guten Zweck zu sammeln. In Medebach darf sich der Heimat- und Geschichtsverein freuen: Eine Spende von 700 Euro erhielt der Vorsitzende Ralf Köster jetzt von Ralf, Caron und Birgit Gönnewig. Das Geld ist für den barrierefreien Ausbau des Foyers im Städtischen Museum vorgesehen.