Brilon. Die Polizei nimmt strafrechtliche Ermittlungen gegen die 19 Gäste der Corona-Party am Karfreitag in Brilon-Esshoff auf. Was den Feierenden droht:

Die illegale Corona-Party am Karfreitag in Brilon-Esshoff hat jetzt möglicherweise auch strafrechtliche Folgen. Die HSK-Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Nach der Feier war eine Strafanzeige des Eigentümers der Ferienimmobilie eingegangen.

Video-Zusammenschnitt zeigt wilde Party

Ein 50 Sekunden langer Zusammenschnitt der Corona-Party, der auf der Video-Plattform TikTok hochgeladen wurden, zeigt, dass in der Ferienwohnung sowie rund um das Haus am Ortsrand des mit 72 Einwohnern kleinsten Dorfs von Brilon mutmaßlich mehrere Sachbeschädigungen begangen wurden. Unter anderem wird ein Feuerlöscher vor dem Haus entleert und die Wohnung in einem verdreckten Zustand gezeigt. Der Film zeigt auch den Polizeieinsatz am Karfreitagabend gegen 21.30 Uhr.

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„Das Video liegt auch der Polizei vor“, so Polizeisprecher Sebastian Held. Die Ermittler prüfen jetzt, ob es möglich ist, Sachbeschädigungen bestimmten Verursachern zuzuordnen.

Gäste aus ganz Deutschland und der Schweiz

In dem Ferienhaus hatten wie berichtet an Karfreitag eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener im Alter von 16 bis 24 Jahren ein Party gefeiert. Laute Musik drang nach draußen, Zeugen hatten gegen 21.30 Uhr die Polizei gerufen. Von den Partygästen hatte niemand einen Bezug zum Sauerland. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen kamen aus ganz Deutschland zum Beispiel aus Böhl-Iggelheim in Rheinland-Pfalz, Eimen in Niedersachsen, Mönchengladbach am Niederhein, Offenbach am Main, Baden-Baden im Schwarzwald, Tangerhütte in Sachen-Anhalt oder aus Duisburg, Bielefeld, Köln und Berlin. Ein Gast war aus Basel in der Schweiz nach Esshoff gereist.

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Bußgelder zwischen 250 und 500 Euro

Die Polizei vermutet, dass sich sich über Soziale Netzwerke wie Instagram oder TikTok verabredet hatten – vermutlich kannte sich ein Großteil der Jugendlich vor nicht. Da momentan Ferienhäuser Corona-bedingt nicht von Touristen angemietet werden dürfen, gaben sie vor, ein geschäftliches Meeting mit fünf Personen abhalten zu wollen. Vor Ort waren die Polizisten allerdings auf eine wilde Party mit reichlich Alkohol gestoßen.

Das Ordnungsamt Brilon ermittelt ebenfalls gegen die Jugendlichen. Grundsätzlich sieht die Corona-Schutzverordnung NRW Bußgelder in Höhe von 500 Euro für den Veranstalter einer Party oder vor. Für die Teilnehmer ist das Bußgeld auf 250 Euro festgelegt.