Olsberg. Wie weit ist der Breitband- und Mobilfunkausbau in Olsberg? Wo gibt es noch graue Flecken? Wann geht es wo weiter. Hier der Überblick:

Der Breitband- und Mobilfunkausbau ist für die Einwohner und Betriebe in der Stadt Olsberg eines der wichtigsten Zukunftsthemen. Das ließ sich die Stadt allein im sogenannten dritten Call, also in der dritten vom Bund ausgerufenen Förderphase, rund 366.000 Euro kosten.

Übersicht im Fachausschuss

Das teilte der Breitbandkoordinator des Hochsauerlandkreises, Ludger Laufer, den Mitgliedern des Ausschusses für Planen und Bauen kürzlich in einem Sachstandsbericht mit. Etwa 72 Prozent der Stadt Olsberg sind nach Ende des geförderten Ausbaus gigabitfähig und rund 28 Prozent der Einwohner können Bandbreiten zwischen 30 und 250 Mbit/s im Download nutzen, so Laufer. Somit wurde der Breitbandausbau in den letzten Jahren in enger Abstimmung mit dem HSK permanent vorangetrieben.

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Nach Auskunft von Laufer sind alle Schulen in Olsberg nach Abschluss der Förderverfahren mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Auch die Gewerbegebiete Assinghausen, Bigge (Zum Hohlen Morgen, Industriestraße) und Bruchhausen (Zur Hammerbrücke) sind angebunden. Alle anderen Gebiete sind derzeit nicht förderfähig. Hier kann der Ausbau nur durch einen Eigenausbau eines Telekommunikationsunternehmens erfolgen.

Handlungsbedarf

Das Verteiler-Zentrum an der Ruhrstraße hinter der Volksbank in Olsberg.
Das Verteiler-Zentrum an der Ruhrstraße hinter der Volksbank in Olsberg. © Joachim Aue | Joachim Aue

Handlungsbedarf besteht noch in den Gebieten in denen Download- Geschwindigkeiten zwischen 30 und 250 Mbit/s derzeit nutzbar sind. Sie gilt es, mittel- bis langfristig gigabitfähig zu machen.

Ohnehin gibt es in der Stadt Olsberg einige grauen Flecken. Das sind Gebiete, in denen nur ein sogenanntes Next Generation Access (NGA) Breitbandnetz verfügbar ist. Hiermit sind die Neuen Telekommunikationsnetzte gemeint, die auf Internet-Protokoll-Technologie (IP) funktionieren. Förderfähig sind diese Gebiete ab dem Jahr 2023. Gebiete, die mit HFC-Netzen (Kabelnetze) oder FTTB/H-Netzen ausgestattet sind, sind nicht förderfähig. In der Stadt Olsberg sind das die Ortschaften Gevelinghausen, Assinghausen, Brunskappel, Elpe, Heinrichsdorf und Wiemeringhausen. Diese Orte wurden mit Hilfe von Landesförder-Programmen zwischen 2014 und 2018 mit FTTC-Technik (Glasfaser bis zum Verteiler an der Straße) erstellt.

Förderaufrufe des Bundes

Die jetzt geförderten Ausbau-Maßnahmen im 3. Call (Aufruf des Bundes) werden Ende Juni 2021 abgeschlossen sein. Voraussichtlich im Spätsommer dieses Jahres beginnen dann die Arbeiten im Gewerbegebiet Assinghausen, die mit rund 130.000 Euro beziffert werden. Für die geförderten Ausbau-Maßnahmen im sechsten Call sind nach Vertragsunterzeichnung 48 Monate veranschlagt. Einen Eigenanteil bei den Kosten in Höhe von 2.5 Millionen Euro muss die Stadt Olsberg als Kommune in der Haushaltssicherung im Gegensatz zu früheren Förderprogrammen nicht bezahlen. Wann die Gebiete in Olsberg ausgebaut werden, steht noch nicht fest.

Abschließend bestätigte der Breitbandkoordinator des Hochsauerlandkreises auf Anfrage, dass für die Grundstückseigentümer keine Kosten entstehen.