Winterberg. Die Wintersport-Arena Sauerland will bis 2030 klimaneutral sein. Helfen soll die Fachhochschule Südwestfalen in Meschede. Das sind die Pläne:

Im Betriebsausschuss Forst und Umwelt im Winterberg wurde unter anderem der Bericht zum Projekt „Klimaneutralität der Skigebiete der Wintersportarena Sauerland“ vorgestellt. Wegen des Energie- und Wasserverbrauchs für die künstliche Beschneiung haben sich die Verantwortlichen der Wintersportarena Sauerland das Ziel auf die Fahne geschrieben, bis 2030 klimaneutral zu sein.

Julian Pape von der Wintersport-Arena Sauerland gab den Ausschussmitgliedern einen Einblick in dieses Thema. Oftmals werde bei der Kritik an der Beschneiung deren Wertschöpfungskette vergessen. Denn ohne Schnee gibt es kein Wintertourismus, ohne Touristen weniger Einkommen und damit auch weniger Einnahmen der Städte – wie die Lockdown-Situation zeigt. Wie umweltschädlich sind eigentlich Schneekanonen? „Der Hin- und Rückflug eines Flugzeuges mit 200 Personen in die Karibik verbraucht genau so viel Energie wie die Grundbeschneiung von 65 km Pisten der Wintersport-Arena Sauerland“ so Julian Pape.

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Für das Ziel, bis 2030 klimaneutral zu sein, hat sich die Wintersport-Arena Sauerland die Fachhochschule Südwestfalen in Meschede mit ins Boot geholt. „Gemeinsam haben wir jetzt eine Antrag für die Regionale 2025 auf den Weg gebracht und hoffen nun sehr, dass wir den Zuschlag und damit eine Förderung bekommen“, berichtet Julian Pape. Am Ende des Projektes sollen eine Positionierung und die Ausarbeitung der Marktchancen für das Jahr 2030 stehen. Dies unter der Berücksichtigung der Klimaentwicklung und der technischen Entwicklung.

Konzept erarbeiten

Klimawandel ist und bleibt ein entscheidendes Thema auch für die Stadt Winterberg. Dafür wurde im Haushalt 2021 eine Stelle eines geförderten Klimaschutz- und Mobilitätsmanagers. Damit die Stadt Winterberg in den Genuss von Fördermitteln für die Stelle kommt, muss zunächst ein komplett neues Klimaschutzkonzept erarbeitet werden. Das bestehende Klimaschutzkonzept, das 2013 vom Hochsauerlandkreis für alle Kommunen ausgearbeitet wurde, ist nicht mehr aktuell. Eine Förderung eines Klimaschutzmanagers ist mit diesem Konzept nicht mehr möglich.

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„Viele Städte im Hochsauerlandkreis stehen hier vor der gleichen Herausforderung, sodass es sinnvoll ist, wenn die Städte gemeinsam mit dem Hochsauerlandkreis ein neues Klimaschutzkonzept entwickeln würden. In der nächsten Hauptverwaltungsbeamtentagung im Mai sollen weitere Einzelheiten besprochen werden“, so Bürgermeister Michael Beckmann.

Damit das Thema bis dahin weiterentwickelt wird, wird Bürgermeister Beckmann eine Taskforce Klima/Energie/Mobilität in der Verwaltung bilden. „So verlieren wir keine wertvolle Zeit und arbeiten mit entsprechender Fachexpertise aus allen Bereichen weiter an dem Thema“, sagte Michael Beckmann.