Altkreis Brilon. Jetzt liegen beim HSK die Anmeldezahlen für das Kita-Jahr 2021/22 vor. So sieht es in den Städten im Altkreis Brilon mit dem Platzangebot aus.

Der Hochsauerlandkreis hat die Anmeldezahlen für das kommende Kita-Jahr ausgewertet. Angesichts der Zahlen, die im Kreisjugendhilfeausschuss vorgestellt wurden, zeichnet sich ab, dass es in einigen Städten auch in diesem Jahr wieder zu Engpässen kommen könnte.

In der Kernstadt Brilon fehlen Plätze

„Probleme gibt es in der Kernstadt Brilon, obwohl seit August 2017 insgesamt sieben neue Gruppen eingerichtet worden sind“, erklärt dazu Martin Reuther, Pressesprecher des HSK, auf Anfrage unserer Zeitung. Trotzdem fehlen nach derzeitigem Stand zum Beginn des neuen Kita-Jahres insgesamt 39 Plätze - davon 20 für Kinder über drei Jahren.

Auch interessant

Es gibt allerdings noch Ausweichplätze in Brilon-Wald und Gudenhagen und laut Ausschuss-Vorlage auch noch in Bontkirchen und Hoppecke „falls Eltern die Fahrt dorthin möglich ist.“ Für die Betreuung von unter Dreijährigen Kindern fehlend rein rechnerisch 19 Plätze. Dabei wird davon ausgegangen, dass alle freien Kapazitäten in anderen Kitas unter anderem auch in anderen Ortsteilen und in der Tagespflege ausgeschöpft werden können.

Genauen Bedarf ermitteln

Die Kreisverwaltung gibt aber zu bedenken, dass zahlreiche angemeldete Kinder noch sehr jung sind oder teilweise noch gar nicht geboren sind. In den vergangenen Jahren habe sich in allen Kommunen gezeigt, dass gerade bei den ganz jungen Kindern auf der Warteliste nicht unbedingt auch im kommenden Kita-Jahr tatsächlich unbedingt ein Platz gewünscht werde. Deshalb solle noch mal der genaue Bedarf ermittelt werden.

In Marsberg stellt sich die Situation mit Blick auf das Kita-Jahr 2021/22 momentan so dar: In der Kernstadt befinden sich 16 Kinder unter drei auf den Wartelisten und 20 Kinder in den Ortsteilen. Es stehen aber noch Kapazitäten in der Tagespflege zur Verfügung. Außerdem gibt es laut HSK Überlegungen für eine weitere Großtagespflegestelle im Bereich der Kernstadt. Kinder aus Oesdorf, Essentho und Westheim könnten, so die Verwaltung, nach Erweiterung der Kita in Meerhof dorthin ausweichen.

Keine Wartelisten in Hallenberg und Medebach

Auch interessant

Keine Warteliste gibt es zurzeit in Hallenberg und durch die Erweiterung der Hohoff-Kita auch nicht in der Medebacher Kernstadt. Es gibt aber noch vier U3-Kinder aus Ortsteilen, für die es aber noch freie Kapazitäten in der Tagespflege gebe. In Olsberg fehlen rein rechnerisch 25 Plätze für die U3-Betreuung. Auch hier geht die Verwaltung davon aus, dass nicht alle 25 Plätze tatsächlich benötigt werden. Für dringende Bedarfe ist, so heißt es in der Verwaltungsvorlage für den Ausschuss, die Einrichtung einer neuen Großtagespflegestelle vorgesehen. Das DRK Brilon sei bereit, in den Räumlichkeiten der ElKi-Gruppe ein solches Angebot für die Betreuung von neun Kindern unter drei Jahren einzurichten.

In der Winterberger Kernstadt sind nach aktuellem Stand noch sieben Kinder nicht mit einem Kita-Platz versorgt. Es stehen aber, so der HSK, noch freie Kapazitäten in Züschen und in der Tagespflege zur Verfügung.