Hochsauerlandkreis. Das Sauerland ist mit Schnee bedeckt. Die Temperaturen liegen bei teils -20 Grad. Wie lange die klirrende Kälte bleibt, weiß unser Wetterexperte:
Hochwinterliches Wetter begleitet uns im Sauerland ins Wochenende und darüber hinaus. Dabei bleiben die Nächte eiskalt, tagsüber zeigt sich aber immer häufiger die Sonne und die Temperaturen kommen nahe an den Gefrierpunkt heran.
Winterberg und Kahler Asten – Das Wetter auf dem Berg
Von Sonntagabend bis zum Mittwochmittag erreichten die Temperaturen auf dem Kahlen Asten nicht mal die -10 Grad-Marke. Nachts sanken die Werte auf den Bergen bis etwa -16 Grad, in den im Tal liegenden Ortschaften wurde teils die -20-Grad-Marke unterschritten. Zusammen mit der dicken Schneedecke ergibt sich ein hochwinterliches Bild und dies wird sich in den kommenden Tagen auch noch fortsetzen. Die Sonne, welche sich bisher allerdings etwas zurückgehalten hat, kommt nun deutlich besser zum Zuge. Bereits am Freitag zeigt sie sich für einige Stunden, das Wochenende selbst bringt dann aus aktueller Sicht sogar Sonnenschein von früh bis spät.
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Dabei klettern die Temperaturen vor allem auf den Bergen etwas nach oben. Bei geringer Luftfeuchtigkeit sind dann zum Sonntag zwischen -4 und -2 Grad möglich. Insgesamt sind dies deutlich angenehmere Werte als in den vergangenen Tagen. Während nachts in den Tälern weiterhin zweistellige Minusgrade herrschen bleibt es auf den Bergen mit dann noch um -7 Grad vergleichsweise mild. Die neue Woche beginnt dann wenig verändert. Erst im Laufe des Montagnachmittags können etwas dichtere Wolken aufziehen.
Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg
35 cm Neuschnee in zwei Tagen, soviel konnte die Wetterstation im Medebacher Ortsteil Berge messen. Für eine Höhenlage von nur 380 m durchaus viel, trotzdem liegt das letzte Schneeereignis in dieser Größenordnung erst vier Jahre zurück. Im Januar 2017 gab es hier ebenfalls in kurzer Zeit viel Neuschnee. Mit dem Schnee und hohem Luftdruck schaffen wir uns über das Wochenende unsere eigene Kältekammer, denn bei nur wenigen Wolken in den Nächten kann die wenige Wärme des Tages über dem Schnee schnell wieder ins All ausstrahlen.
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So sind auch in den Nächten zu Freitag, Samstag und Sonntag wieder Temperaturen von -12 bis -18 Grad möglich, örtlich und generell direkt über der Schneedecke scheinen auch die -20 Grad weiter in Reichweite zu sein. Tagsüber wird es mit der Sonne aber zumindest etwas wärmer als zuletzt sein, trotzdem bleiben die Temperaturen aber weiterhin recht deutlich unter dem Gefrierpunkt und die Schneedecke daher pulvrig. Auch die Nacht zum Montag verläuft dann wohl wieder sternenklar und weiterhin verbreitet mit zweistelligen Minusgraden. Am Tag deutet sich dann aus Westen allerdings eine allmähliche Wetteränderung an.
Das Wetter für den Nordkreis
Schneeverwehungen, eisiger Ostwind und Temperaturen von nahe -20 Grad. Diese Winterwoche zieht auch rund um Brilon alle Register und gehört zu den kältesten der letzten 20 Jahre. Dabei erreichten die offiziellen Schneehöhen an den beiden Stationen Diemelsee und Rüthen, jeweils knapp außerhalb des Altkreises gelegen, 24 bzw. 26 cm. In Schneeverwehungen türmte sich die weiße Pracht vor allem auf der windausgesetzten Briloner Hochfläche auf teils über einen Meter. So gab es hier auch in den letzten Tagen noch deutliche Verkehrsbehinderungen, welche bei einem mäßigen Ostwind und Pulverschnee auch bis zum Wochenende noch auftreten können. Im Allgemeinen gestaltet sich das Wochenendwetter aber sehr ruhig und verbreitet mit viel Sonnenschein. Dabei werden die Temperaturen wie bereits zuletzt auch weiterhin nicht den Gefrierpunkt erreichen, nachts sind es bei sternenklarem Himmel meist knapp -10°C auf den Bergen, etwa -12 Grad im Bereich der Briloner Innenstadt, rund -15 Grad in Olsberg und teils bis nahe -20 Grad in Tallagen wie beispielsweise rund um Hoppecke. Zum Start in die neue Woche schiebt sich unser Kältehoch ein wenig weiter nach Osten und damit müssen wir wieder nach Westen schauen. Von hier ziehen im Tagesverlauf etwas dichtere Wolken auf, in der Nacht zu Dienstag könnte es auch etwa Schnee oder gefrierenden Regen geben.
Trend: Setzt sich die mildere Luft durch oder nicht? Zumindest durchgreifendes Tauwetter scheint auch kommende Woche eher unwahrscheinlich, tagsüber könnten die Werte aber zumindest teils etwas über den Gefrierpunkt steigen.