Hochsauerlandkreis. Die Kurzarbeit ist hoch, die Arbeitslosigkeit steigt: Corona zeigt mehr und mehr Spuren im Arbeitsmarkt im Hochsauerlandkreis. Die Fakten:

Die Arbeitslosenzahlen steigen im Hochsauerlandkreis. „Wir erleben zum Jahresbeginn den erwarteten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Neben der nach wie vor angespannten pandemischen Lage lassen jetzt auch einige witterungsbedingte Kündigungen und das Ende der Berufsausbildungen die Zahlen steigen“, erklärt Oliver Schmale, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Meschede-Soest. „Besonders die geringere Arbeitskräftenachfrage und die damit fehlenden Möglichkeiten, wieder in eine Beschäftigung zu finden, machen es für die Betroffen derzeit schwierig“, so Schmale.

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Kurzarbeit

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Im Dezember wurden im Agenturbezirk Meschede-Soest 36 Anzeigen mehr auf Kurzarbeit gestellt als im November, also 623 Anzeigen für 7522 potentiell betroffene Beschäftige. „Wir sehen in den aktuell steigenden Zahlen der Anzeigen auf Kurzarbeit das Bemühen der Betriebe, weiterhin ihre Beschäftigten zu halten und Arbeitslosigkeit zu verhindern“, so Schmale. „Die Werte zur realisierten Kurzarbeit können immer nur nach einer Wartezeit von mehreren Monaten aufbereitet werden. Im September haben in unserem Agenturbezirk 1570 Betriebe Kurzarbeit umgesetzt. Das waren rund 200 weniger als noch im August. Die Zahl der Personen, die tatsächlich in Kurzarbeit waren, hat sich im September im Vergleich zum August um etwa 3000 auf 20.612 verringert“

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Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Januar 2021 gestiegen. Insgesamt waren 7135 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 426 Personen oder 6,3 Prozent mehr. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 852 Personen bzw. 13,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Januar 4,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,2 Prozent (+0,6 Prozentpunkte).

In der Geschäftsstelle Olsberg, die Brilon, Olsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg betreut, waren 1197 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 108 mehr als im Dezember. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,1 Prozent und ist die niedrigste im HSK vor Schmallenberg (3,6). In Marsberg gab es 468 Arbeitslose – 15 mehr als im Vormonat. Die Quote liegt bei 4,2 Prozent.

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Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Berichtsmonat gestiegen. 2.727 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 78,1 Prozent (2.131 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 120 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 626 Personen.

Stellenangebot

Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 355 Stellen gemeldet (-167 zum Vormonat). Im Bestand befinden sich insgesamt 2.529 offene Stellen, 40 weniger als im Vormonat und 151 weniger als im Vorjahresmonat.