Winterberg. Umfrage ergibt: Viele haben Novemberhilfen noch nicht erhalten. Bei den Bewilligungsbescheiden sieht es etwas besser aus.

Die NRW-Landesregierung hat kürzlich Corona-Hilfen speziell für Wintersportorte abgelehnt. In ihrer Argumentation verweisen die beteiligten Ministerien auf die bereits bestehenden Hilfsprogramme für Unternehmen und Selbstständige.

Offenbar aber verzögert sich deren Auszahlung in vielen Betrieben. Bei einer Umfrage von WTW und Stadtmarketingverein Winterberg, an der sich kürzlich 117 Unternehmen beteiligt hatten, wird das deutlich.

70 Prozent dieser Unternehmen geben an, bisher (die Befragung war Mitte Januar) Finanzhilfen beantragt zu haben, davon 62 Prozent die NRW-Soforthilfe (während des ersten Lockdowns) und 55 Prozent die November- und/oder Dezemberhilfen. Weniger als 20 Prozent geben an, Überbrückungshilfen beantragt zu haben.

Novemberhilfen erst teilweise bewilligt 

Die November-/Dezemberhilfen sind der Umfrage zufolge bisher 40 Prozent der Firmen, die einen Antrag gestellt haben, schriftlich bewilligt worden. 27 Prozent der Antragsteller geben an, bereits Auszahlungen erhalten zu haben, allerdings nur Abschläge oder Teilzahlungen von höchstens 50 Prozent.

WTW und Stadtmarketing kritisieren zudem, dass viele Betriebe, darunter Privatvermieter von Ferienimmobilien und nebenerwerblich Tätige, bei den Hilfen außen vor seien. „Wir werden uns weiter für angemessene Hilfen - vom Ferienwohnungsanbieter über die Einzelhändler und Dienstleister bis zum Liftbetreiber – einsetzen“, so Bürgermeister Michael Beckmann.