Altkreis Brilon. Wie viel zahlt eine vierköpfige Durchschnittsfamilie 2021 an Angaben und Steuern im Altkreis Brilon? Es gibt deutliche Unterschiede.

Die Mustermanns sind eine vierköpfige Familie. Sie haben zwei Kinder und einen Hund, leben in einem Eigenheim und haben eine Grundstücksfläche von 600 Quadratmetern. Wie auch in den vergangenen Jahren, haben wir ermittelt, wie teuer das Leben für diese fiktive Durchschnittsfamilie in den sechs Städten im Altkreis Brilon ist. Soviel vorweg: Es gibt deutliche Unterschiede.

Der Wohnort macht den Unterschied

Rechnet man alle Steuern und Gebühren zusammen zeigt sich, dass es unterm Strich durchaus einige Euros ausmacht, ob in Brilon, Marsberg, Olsberg, Winterberg, Hallenberg oder Medebach wohnt. Anfang des Jahres flattern den Bürger/innen die Gebührenbescheide mit der Post ins Haus. Zeit, mal genauer hinzuschauen, wie hoch die einzelnen Posten diesmal sind.

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Am günstigsten lebt in unserer Beispielrechnung auch in diesem Jahr wieder die Briloner Mustermann-Familie. Addiert man alle Posten zusammen, kommt man auf 2.923,67 – das entspricht ungefähr dem Vorjahreswert. Den dicksten Batzen müssen auch die Marsberger zahlen: 3.363,28 Euro – fast 440 Euro mehr als die Briloner Durchschnittsfamilie. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Gesamtkosten für die Menschen in der Diemelstadt noch einmal um 26 Euro gestiegen.

Ein Wert ist zumindest für alle Städte gleich: Der Kindergartenbeitrag wird für alle Kommunen im Bereich des Kreisjugendamtes für den gesamten HSK festgesetzt. In unserem Beispiel gehen wir davon aus, dass die Familie über ein Jahreseinkommen von 45.000 Euro verfügt und die vierjährige Tochter für die 45-Stunden-Betreuung angemeldet ist. Das schlägt mit insgesamt 1.632 Euro zu Buche pro Jahr zu Buche und ist in unserer Rechnung der höchste Einzel-Ausgabenposten. Der Gesamtbetrag hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Für Straßenreinigung müssen übrigens im Altkreis Brilon nur die Marsberger Bürger zahlen – in allen anderen Städten wird diese Gebühr nicht erhoben. Für den Winterdienst müssen allerdings alle zahlen. Da die Berechnungen unterschiedlich erfolgen, haben wir, um eine Vergleichbarkeit zu haben, als Eckdaten 20 Meter laufende Grundstücksseite und eine Gesamtfläche von 600 Quadratmetern zugrunde gelegt. Bei diesem Ausgabe-Posten müssen die Winterberger am tiefsten in die Tasche greifen – dort fallen allerdings aufgrund der Höhenlage sicherlich auch die meisten Kosten an. Während in Winterberg 42 Euro fällig sind, kommen die Briloner mit 19,20 Euro und die Olsberger mit 20 Euro deutlich günstiger durch den Winter.

Müllentsorgung wird teilweise teurer

In vier von sechs Altkreis-Städten wird die Müllentsorgung in diesem Jahr teuer. Mehr bezahlen müssen die Einwohner/innen in Olsberg, Winterberg, Medebach und Marsberg – in Brilon und Hallenberg bleibt der Betrag im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

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Unterm Strich haben sich die Gesamtkosten für unsere vierköpfige Familie in Brilon kaum verändert. Auch in Olsberg bleibt das Ausgaben-Niveau am Ende ungefähr gleich. 26 Euro mehr muss unsere Durchschnittsfamilie in Winterberg gegenüber 2020 zahlen. Das kommt durch die höheren Abfallgebühren. Exakt auf den gleichen Betrag wie im Vorjahr kommt Hallenberg mit insgesamt 3.190,44 Euro. In der Stadt Medebach gibt es für die Mustermanns ein Kostenplus von 84 Euro. Grund für die Steigerung sind die Erhöhungen bei den Wasser- und Abfallgebühren.