Hochsauerlandkreis. Viele Eltern betreuen ihre Kinder im Lockdown daheim - und fordern ein Aussetzen der Kita-Gebühren. Der HSK fordert Geduld.
Der harte Lockdown geht weiter - auch in den Kindertagesstätten im Hochsauerlandkreis. Was bedeutet das für die Beitragsszahlungen?
In den Kindertagesstätten in NRW wird es ab Montag, 11. Januar, nur noch einen eingeschränkten Pandemie-Betrieb geben – die Kitas bleiben aber grundsätzlich geöffnet. Es wird keine Notbetreuung wie im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 geben, als nur Eltern mit systemrelevanten Berufen ihre Kinder abgeben und betreuen lassen konnten. Eltern wird aber empfohlen, ihre Kinder wenn möglich aus der Kita zu nehmen und daheim zu betreuen.
Eltern folgen der Empfehlung der Politik
Viele Eltern folgen der Empfehlung, zahlreiche Kinder sind seit Dezember nicht mehr in der Kita gewesen. Viele Eltern bemängeln jetzt, dass sie trotzdem weiterhin für eine Betreuung zahlen, die nicht stattfindet.
Der Hochsauerlandkreis, der die Beitragszahlungen einzieht, positioniert sich: "Wir warten derzeit auf die Ausgestaltung der neuen Verordnungen des Landes und hoffen, dass sich dazu Regelungen finden werden." Dazu verweist der Sprecher des HSK auf den ersten Lockdown im April und Mai 2020. Schon damals waren die Gebühren für Eltern erlassen worden.
Familienminister erwartet eine Entscheidung noch heute
Familienminister Joachim Stamp (FDP) glaubt, dass Nordrhein-Westfalen noch an diesem Donnerstag eine Erstattung von Kita-Gebühren wegen des Corona-Lockdowns beschließen wird. „Ich gehe davon aus, dass wir das hier in Nordrhein-Westfalen auch so hinkriegen“, sagte er am Morgen im WDR2-Interview. „Ich gehe davon aus, dass wir da heute im Laufe des Tages was verkünden können.“ Ob es um eine Erstattung der Beiträge für den Januar geht - oder wie von der oppositionellen SPD zuvor gefordert auch für den Dezember - blieb offen.