Brilon. Es ist an der Zeit, Danke zu sagen. Die WP-Leser haben 29.305 Euro gespendet. Nun kann Maxi seinen Autismus-Assistenzhund bekommen.

Von Thomas Winterberg

„An Weihnachten gerinnen Gefühle leicht zu Sentimentalitäten.“ So oder ähnlich hat es der österreichische Schriftsteller Peter Rosegger einmal gesagt. Und trotzdem möchte ich an dieser Stelle einmal sehr persönlich werden und ganz emotional - auch im Namen meiner Kollegen und Kolleginnen - aus tiefstem Herzen „Danke!“ sagen. Danke an all unsere Leser, die so eifrig gespendet haben und dem neunjährigen Maxi seinen größten Wunsch erfüllen werden. Der an Autismus erkrankte Junge wird seinen Begleithund Maddox bekommen. Und das haben Sie, liebe Leser, möglich gemacht. Danke!

Ein Schicksal, das berührt

Als ich vor vier Wochen die Familie Borghoff kennenlernte, waren Mama Melanie und Papa Friedrich sehr pessimistisch und skeptisch. Die horrende Summe von 25.000 Euro durch Spendengelder zusammenbekommen? Unvorstellbar. Einem fremden Reporter mussten sie dafür zunächst Einblicke in das vertrauliche Familienleben gewähren, mussten berichten, was Autismus mit dem kleinen Jungen, aber auch mit den Eltern macht. Im Gegenzug durften sie aber auch nach den Berichten in unserer Zeitung erfahren, dass ihr Schicksal die Menschen berührt.

Redaktionshund James als Helfer

Zum Besuchstermin bei den Borghoffs hatte ich meinen vierbeinigen Kollegen mitgenommen und extra viel Zeit und Leckerchen eingeplant. Redaktionshund „James“ ist ein Energiebündel und sein Temperament ist manchmal schwer zu zügeln. Aber an jenem Tag in Bad Wünnenberg fand er genau die richtige „Ansprache“, um sehr schnell das Eis zwischen dem fremden Journalisten und dem schüchternen Jungen zu brechen. Wir gingen erstmal mit „James“ spazieren, spielten mit ihm und ich spürte sofort: Maxi kann mit Hunden. Und wie seine Eltern glaube ich – aus eigener Erfahrung – an die wundersame Heilkraft von Tieren.

Was dann in den folgenden Wochen passierte, ist schier unglaublich. Es gab Spenden über fünf Euro und über 2.500 Euro. Viele Leser hatten das Gefühl, hier muss einem kleinen Jungen geholfen werden. Hier braucht jemand einen Rettungsanker von seiner Welt in unsere. Hier kommt das Geld an die richtige Stelle. Aber es gab auch Neider: 25.000 Euro für einen blöden Köter? Das waren zum Glück die Ausnahmen.

Jetzt muss Maxi Geduld haben

Maxis Geschenk wird nicht unterm Christbaum liegen. Es ist für einen Neunjährigen nicht leicht zu verstehen, dass Maddox jetzt zwar irgendwie ihm gehört, er aber noch lange auf ihn warten muss. So bald es geht, wird er seinen neuen Freund besuchen. Wir werden berichten und hoffentlich in einem Dreivierteljahr vermelden können, dass mit der Ankunft des Labradors bei den Borghoffs auch ein Hauch von Entspannung und Alltagstauglichkeit Einzug hält – dank Ihnen, liebe Leser!

Danke der Eltern

Maxi und seine Familie bedanken sich ganz herzlich für die Unterstützung: "Liebe WP-Leser und liebe Eltern der St.-Engelbert-Grundschule! Wir haben es geschafft, unser Ziel ist erreicht. Dank Ihnen! Es gab so tolle Spendenaktionen, Briefe von lieben Menschen und viele fleißige Hände. Wir sind sprachlos...Für Maxi das schönste Weihnachtsgeschenk und auch für uns als Eltern wird Maddox eine große Bereicherung sein, denn Maxi kann durch Maddox selbständiger werden und bekommt einen treuen Beschützer und Freund, der ihn im Straßenverkehr sichert und ihm Halt in unserer Welt geben wird. Dafür möchten wir Ihnen von Herzen danken, denn ohne Sie wäre das alles nicht möglich gewesen..."