Hochsauerlandkreis. NRW-weit sind aktuell 1000 der 5400 Intensivbetten frei. Im HSK sind 84 Intensivplätze belegt. Die Lage an den Kliniken im Überblick:

Hochsauerlandkreis. Bei den Intensivbetten, gerade in diesem Corona-Jahr immer wieder ein Thema, legte der Hochsauerlandkreis zu. Ende 2019 standen in den zehn Kliniken insgesamt 102 Intensivbetten zur Verfügung, sieben mehr als im Jahr zuvor und 27 mehr als Ende 2017. Landesweit dagegen wurden die Intensivbetten in diesem Vergleichszeitraum um 88 auf 6308 reduziert.

In der Zwischenzeit haben die Krankenhäuser in NRW ihre Intensiv-Kapazitäten weiter ausgebaut, auch im Hochsauerlandkreis.

Das Deutsche Intensiv-Register (DIVI) weist für Dienstagmittag in NRW 5377 belegte Intensivbetten aus, davon entfallen 1124 auf Covid 19-Behandlungen. Regulär frei sind 1042 Intensivbetten. Zu denen kommt laut DIVI jedoch noch eine Notfallreserve von 2550 weiteren Intensivbetten hinzu.

Im HSK stehen laut DIVI-Register aktuell 120 Intensivbetten zur Verfügung. Davon sind am Dienstag 84 belegt gewesen. In elf Fällen handelte es sich dabei um Covid 19-Patienten.

Kliniken im HSK bauen Intensiv-Kapazitäten weiter aus

In den zehn Krankenhäusern des Hochsauerlandkreises wurden im vergangenen Jahr insgesamt 75.835 Patienten vollstationär behandelt, 1267 mehr als im Jahr zuvor. Damit liegt die Steigerung um 1,7 Prozent deutlich über dem landesweiten Jahresvergleich. Der betrug lediglich 0,2 Prozent, wie IT NRW, das Statistische Landesamt, am Dienstag mitteilte.

Kreisweit zugenommen hat im Jahresvergleich auch die Zahl der Betten. 2018 waren dies 2081 und im vergangenen Jahr 2138. Das sind fast soviel wie die 2143 aus dem Jahr 2009; damals gab es kreisweit jedoch noch 14 Krankenhäuser.

Die mussten seinerzeit jedoch mit weitaus weniger Personal auskommen. So gibt IT NRW die Zahl der hauptamtlichen Ärztinnen und Ärzten im Jahr 2009 noch mit 359 an. Im vergangenen Jahr waren es 489 – zwar acht weniger als in 2018, aber 27 mehr als im Jahr 2017.

HSK-Kliniken fallen im Landesvergleich ab

Zurückgeführt haben die Kliniken auch ihr nicht ärztliches Personal. Ende vergangenen Jahres waren in diesem Bereich kreisweit 3342 Personen beschäftigt, im Jahr zuvor waren es132 mehr. Davon entfielen Ende 2019 insgesamt 1813 Beschäftigte auf den Pflegedienst, gegenüber 2018 ist das ein Rückgang um 58 Pflegekräfte. Zum Vergleich: 2017 waren kreisweit lediglich 1730 Personen in der Pflege tätig. Landesweit dagegen stockten die 341 Kliniken ihr Pflegepersonal um 3,7 Prozent auf 107.220 Beschäftigte auf. Auch beim ärztlichen Personal gab es von 2018 auf 2019 landesweit im Gegensatz zum Hochsauerlandkreis einen Zuwachs, und zwar um 19,9 Prozent auf 45.167 Beschäftigte.

Aufenthaltsdauer und Bettenauslastung rückläufig

Im Gleichschritt zurückgegangen sind in den vergangenen Jahren die durchschnittliche Verweildauer der Patienten und die Auslastung der Bettenkapazität. Ende 2019 betrug die durchschnittliche Verweildauer in den zehn Krankenhäusern des Kreises bei 7,5 Tagen. Das ist im Vergleich zu den zurückliegenden Jahren jeweils in Rückgang um 0,1 Prozentpunkte. Die Bettennutzung ging deutlicher zurück, und zwar von 75,9 Prozent im Jahr 2017 über 75,1 Prozent in 2018 auf 72,9 Prozent im vergangenen Jahr. Landesweite Benchmark: 76,6 Prozent.

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