Marsberg. Einen Brandeinsatz gab es Samstagmittag am St.-Marienhospital in Marsberg. Inzwischen gibt es erste Erkenntnisse.

Zu einem Großeinsatz am St.-Marien-Hospital ist die Feuerwehr in Marsberg am Samstagmittag ausgerückt. Um 13.15 Uhr war die Alarmierung durch die automatische Brandmelder-Anlage erfolgt. Beim Eintreffen der Rettungskräfte drang Rauch aus dem Fenster eines Patientenzimmers im ersten Obergeschoss. Der betroffene Bereich des Krankenhauses musste evakuiert werden.

Eine 48-Jähriger konnte von der Feuerwehr aus seinem Zimmer gerettet werden. Er erlitt eine Rauchgasvergiftung. Zum Glück hatten die Einsatzkräfte den Brand sehr schnell unter Kontrolle. Vor Ort waren die Feuerwehren aus Marsberg und Obermarsberg sowie Erlinghausen mit rund 60 Feuerwehrleuten im Einsatz. Nachdem der Brandherd gelöscht war, waren noch Nachlöscharbeiten erforderlich und die Station musste gelüftet werden.

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Brandeinsatz am St.-Marienhospital Marsberg: Der Zimmerbrand war schnell unter Kontrolle.
Brandeinsatz am St.-Marienhospital Marsberg: Der Zimmerbrand war schnell unter Kontrolle. © Annette Dülme | Annette Dülme

Genaue Ursache noch unklar

Das Krankenhaus selbst teilte inzwischen weitere Hintergrundinformationen mit. Demnach ist das Hospital derzeit von der Notfallversorgung abgemeldet, ist aber für den Regelbetrieb weiter betriebsbereit. Auch das Krankenhaus erklärte, dass die genaue Ursache des Brandes zurzeit noch unbekannt ist und erst nach Abschluss der Brandschadenuntersuchung bestätigt werden kann.

Weiter heißt es dort: „Nach aktuellem Erkenntnisstand hatte ein 48-jähriger Patient, der aufgrund einer Alkoholintoxikation mit 3,5 Promille eingeliefert und stationär aufgenommen worden war, den Brand selber ausgelöst. Pflegekräfte der internistischen Station hatten umgehend versucht, den Patienten aus dem brennenden Zimmer zu evakuieren. Das Vorhaben scheiterte am Widerstand des Patienten.“

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Rettung über Steigleiter

Schließlich sei es der Feuerwehr gelungen, den Patienten vor dem Feuer über den Balkon mittels Steigleiter in Sicherheit zu bringen. Wie das Krankenhaus mitteilt, konnten die Patienten aus den angrenzenden Zimmern durch das frühzeitige und kompetente Eingreifen der Stationsmitarbeitenden vor der Rauchentwicklung in nicht betroffene Bereiche verlegt werden. Außer dem vermutlichen Verursacher, der eine Rauchvergiftung erlitten hat, sei kein Patient zu Schaden gekommen. Drei beatmete Patienten von der Intensivstation, darunter ein Covid-19 Patient, sowie drei weitere wurden vorsorglich in benachbarte Krankenhäuser verlegt. Fünf Mitarbeitende des Krankenhauses erlitten leichte Rauchvergiftungen, zwei davon wurden stationär aufgenommen und mit Sauerstoff versorgt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen.

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