Hochsauerlandkreis. Die Agentur für Arbeit Meschede-Soest gibt einen Überblick über die aktuellen Arbeitslosenzahlen im HSK. Welchen Einfluss hat die Corona-Krise?

Der Arbeitsmarkt im Hochsauerlandkreis hat sich im November weiter stabilisiert. „Zwar haben sich auch aktuell wieder viele Menschen nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet, aber deutlich mehr konnten wieder eine Arbeit aufnehmen. Die Zahl der Arbeitslosen ist auch deshalb erneut rückläufig“, so Oliver Schmale, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Meschede-Soest zu den aktuellen Zahlen. Trotzdem: Noch leidet der Arbeitsmarkt unter der Corona -Pandemie.

Die Zahlen

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im November 2020 weiter gesunken. Insgesamt waren 6.675 Personen arbeitslos gemeldet.

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Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 220 Personen oder 3,2 Prozent weniger. Im Vergleich zum November des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 923 Personen bzw. 16 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im November 4,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,8 Prozent (+0,7 Prozentpunkte).

Die Jugendlichen

644 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Hochsauerlandkreis unter 25 Jahre alt. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 55 junge Arbeitslose weniger und im Vorjahresvergleich 157 arbeitslose junge Menschen mehr.

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Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf minus 7,9 Prozent zum Vormonat bzw. plus 32,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die älteren Arbeitslosen

Mehr Männer als Frauen arbeitslos

Die Arbeitslosenzahlen der Arbeitsagentur lassen sich wie folgt aufteilen:

55,7 Prozent sind Männer

44,3 Prozent sind Frauen

9,6 Prozent sind zwischen 15 bis unter 25 Jahre alt (darunter 1,5 Prozent von 15 bis unter 20 Jahre alt)

36,1 Prozent sind älter als 50 Jahre (24,5 Prozent älter als 55 Jahre).

38,6 Prozent sind Langzeitarbeitslose

9,1 Prozent sind schwerbehinderte Menschen

24,4 Prozent sind Ausländer

Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat um 45 Personen oder 1,8 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 281 Arbeitslose mehr (+13,2 Prozent). Insgesamt sind 2.411 Menschen ab 50 Jahre im Hochsauerlandkreis betroffen.

Die Langzeitarbeitslosen

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Berichtsmonat gesunken. 2.579 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 78,9 Prozent (2.036 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 35 Langzeitarbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 515 Personen.

Der Vergleich

„Der Vorjahresvergleich macht aber deutlich, dass der Arbeitsmarkt im HSK weiterhin unter den Auswirkungen von Corona leidet:

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Die Arbeitslosigkeit liegt noch deutlich höher als im November 2019. Auch die Stellenentwicklung auf einem vergleichsweise geringen Niveau belegt, dass langfristige Entlastungswirkungen auf dem heimischen Arbeitsmarkt noch fehlen. Wie sich der Arbeitsmarkt in den kommenden Wochen entwickeln wird, lässt sich nur schwer prognostizieren“, so der Agenturchef. „Die Betriebe versuchen aber offensichtlich alles, um ihr Personal zu halten und so den Arbeitsmarkt zu entlasten.“

Das Stellenangebot

Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 441 Stellen gemeldet (-22 zum Vormonat). Im Bestand befinden sich insgesamt 2.472 offene Stellen, 41 mehr als im Vormonat und 348 weniger als im Vorjahresmonat.

Die Ausbildung

Die Corona-Pandemie hat in diesem Jahr manches auf den Kopf gestellt: Viele Beratungsangebote an Schulen und Praktika fielen aus, Ausbildungsbörsen konnten nicht stattfinden - weniger Ausbildungsverhältnisse sind zustande gekommen. Jugendliche können jetzt noch eine Ausbildung oder ein Praktikum in einem Betrieb beginnen. Im Handwerk, der Industrie, im Handel und der Verwaltung – überall gibt es noch Chancen. Derzeit sind noch 157 Ausbildungsstellen für den Start in 2020 unbesetzt. „Aber auch für das nächste Jahr können jetzt schon die Weichen gestellt werden: Viele Ausbildungsstellen für 2021 sind schon gemeldet – schnell sein lohnt sich!!

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