Hochsauerlandkreis. Die Polizei im Hochsauerlandkreis gibt an, dass immer weniger Wohnungseinbrüche gemeldet werden. Was Corona damit zu tun hat:
Die Zahl der Wohnungseinbrüche im Hochsauerlandkreis ist gesunken. Das bestätigt die Polizei jetzt auf WP-Anfrage. Zahlreiche Präventionsmaßnahmen hätten geholfen, die Taten einzudämmen. Und auch die Corona-Pandemie spielt eine Rolle.
Stand jetzt hat es zwischen Januar 2020 und einschließlich Oktober 2020 160 Wohnungseinbrüche im Hochsauerlandkreis gegeben. 2019 waren es im selben Zeitraum noch 203. Gerade in der dunklen Jahreszeit häufen sich die Taten. So zählt die Polizei allein im Januar 44 Wohnungseinbrüche. Im Februar sind es noch 20 gewesen, während es im März und April nur je 5 und 6 waren.
Lockdown liefert eine Erklärung
„Das liegt natürlich auch an dem Lockdown, der im März begonnen hat“, sagt Holger Glaremin, Pressesprecher der Polizei im Hochsauerlandkreis. Die Grenzen seien geschlossen gewesen und Einbrecherbanden aus dem Ausland hätten nicht An- oder Abreisen können. Außerdem seien die Menschen viel öfter daheim gewesen. Zwar geht die Zahl der Einbrüche im Mai wieder nach oben auf 29, bleibt dann aber auf einem konstanteren niedrigeren Niveau.
Holger Glaremin betont, dass die Präventionsmaßnahmen und Sensibilisierung der Polizei Wirkung zeigen. „Wir fahren vermehrt Kontrollen und zeigen durch unsere Präsenz, dass Täter hier keine Chance haben.“ Zudem würden die Beratungsangebote der Polizei gut angenommen.
Einbruchsbekämpfung Schwerpunkt der Polizei
Für die Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis bleibt die Einbruchsbekämpfung ein Schwerpunkt. „Jeder Einbruch in die eigenen vier Wände ist ein erheblicher Schock für die Einbruchsopfer. Unsicherheiten und Ängste können nach einem Einbruch zu einer großen Belastung werden“, heißt es seitens der Polizei. Viele Sauerländer hätten bereits den Einbruchsschutz verbessert. „Wenn Polizei und Bürger zusammenarbeiten, kann Einbrechern der Riegel vorgeschoben werden! Sicherheitsbewusstes Verhalten ist das A & O beim Einbruchschutz.“ Die Kampagne „Riegel vor! Sicher ist sicherer.“ soll Tipps gegen, um Einbrüche vorab zu vermeiden: So solle man sich kostenfrei von der Polizei zu Schutzmaßnahmen beraten lassen. Wer verdächtige Personen oder Situationen in der Nachbarschaft beobachte, solle direkt die 110 wählen.
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