Brilon/Marsberg. Die Rathäuser von Brilon und Marsberg könnten am morgigen Dienstag bestreikt werden. Die Gewerkschaft Verdi hat dazu aufgerufen.
Verdi NRW reagiert auf das aktuelle Angebot der Arbeitgeber für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Kommunen mit einer Ausweitung der Warnstreiks in dieser Woche. Landesweit werden Beschäftigte am Dienstag, 20. Oktober, zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Für die Region Hellweg-Hochsauerland werden u.a. die Stadtverwaltungen Brilon und Marsberg ganztägig in den Warnstreik gerufen.
Mehr als nur Klatschen
Für Dortmund, Essen und Köln sind Streikversammlungen unter Einhaltung der Corona-Richtlinien und in Absprache mit den Behörden geplant. Betroffen sein werden dort alle Bereiche des öffentlichen Dienstes, darunter auch der Nahverkehr in NRW. Gabriele Schmidt, Landesbezirksleiterin ver.di NRW: „Das aktuell von der Arbeitgeberseite abgegebene Angebot ist für die Kolleginnen und Kollegen eine echte Provokation. Man könnte glauben, es handele sich um einen Fake: Die sechs Nullmonate bis März 2021, die dann folgenden niedrigen prozentualen Steigerungen mit je einem Prozent und gleichzeitige Verschlechterungen, die wir in einem Jahrzehnt nicht aufholen können, sind für uns nicht verhandelbar. Insbesondere für die Pflegeberufe bliebe das Angebot der Arbeitgeber meilenweit hinter dem zurück, was Politik und Öffentlichkeit zu Beginn der Pandemie forderten. Wir haben befürchtet, dass auf das Klatschen nichts folgen wird. So gewinnt man keine Fachkräfte für Krankenhäuser und Pflege.“
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Die dritte Runde der Verhandlungen ist für den 22./23. Oktober erneut in Potsdam angesetzt. In NRW sind alleine bei den kommunalen Arbeitgebern rund 550.000 Tarifbeschäftigte von den Verhandlungen betroffen. Hinzu kommen weitere Beschäftigte und Beamte beim Bund, für die ver.di eine Übertragung des Ergebnisses erwartet. Die zentrale Kundgebung für die ver.di Bezirke Westfalen, Münsterland, Südwestfalen und Ostwestfalen-Lippe finden ab 12 Uhr erneut auf dem Südwall in Dortmund statt.