Es gibt Gründe, warum der Fördertopf nicht kleiner wird: Vielleicht sind die formellen Hürden zu hoch, um an Zuschussmittel zu kommen. Vielleicht ist auch die Not auf dem Papier noch nicht groß genug. Denn das Ministerium fordert „Liquiditätsengpässe, die zu einer Existenzgefährdung in Form einer drohenden Zahlungsunfähigkeit“ führen, bevor es das Portemonnaie öffnet. Aber die können und werden kommen.

Allein mit Eigeninitiative und Engagement lassen sich die Hallen und Vereinshäuser nicht unterhalten. Und woher soll das Geld für Instandsetzungen oder Versicherungen kommen, wenn keine Zeltlager in Schützenhallen logieren und keine Feste gefeiert werden?

Viele Anträge seien abgelehnt worden, weil Vereine schon aus anderen Maßnahmen gefördert wurden, sagt die Heimatministerin. Bei einigen habe es hohe Eigenmittel gegeben. Noch.

Die werden schnell aufgebraucht sein. Das Sonderprogramm „Heimat 2020“ muss als „Heimat 2021“ fortgesetzt und eventuelle formelle Stolpersteinchen müssen ausgeräumt werden. Corona ist noch nicht vorbei. Die Vereine wird es ansonsten zeitversetzt, aber umso härter treffen.