Olsberg. Der Rat debattiert wieder über den Verkauf des Teilstandortes der Martinusschule an die Elisabethklinik. Wolfgang Fischer ärgert dabei ein Aspekt
Immer wieder ist der Offene Ganztag in Bigge ein Thema, das heftig zwischen den Parteien im Rat Olsberg diskutiert wird. Trotz Fortschritte wurde im Rat Olsberg abermals über den Teilverkauf der Räumlichkeiten an die Elisabethklinik Bigge gesprochen – auch wenn es dahingehend noch keine neuen Erkenntnisse gibt.
Der Rat der Stadt Olsberg hatte in seiner Juni-Sitzung die Verwaltung beauftragt, einen Prozess anzustoßen für ein nachhaltiges Bildungs- und Raumkonzept für die drei Offenen Ganztagsschulen im Stadtgebiet (die WP berichtete). Inzwischen wurde das Entwicklungsbüro Bildung „Schulhorizonte“ eingeschaltet und am 14. und 15. September fand eine Bestandsanalyse in den Grundschulen in Bruchhausen, Olsberg und Bigge statt. Ein Kurzbericht mit Empfehlungen zur pädagogischen Weiterentwicklung und räumlichen Verbesserung liegt nun vor.
Kurzbericht sieht Handlungsbedarf in Bigge
Aus dem Kurzbericht geht hervor, dass das Beratungsbüro für die Franziskusschule in Bruchhausen und für die Kardinal-von-Galen-Schule in Olsberg keinen größeren Handlungsbedarf sieht, wenn die Erweiterungspläne umgesetzt werden. Für die Martinusschule in Bigge wird geraten, weiter an einem Zukunftskonzept zu arbeiten.
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Dafür soll am 30. Oktober ein Workshop stattfinden. „Das noch bestehende additive pädagogische Konzept und Raumprogramm ist nicht hinreichend für die perspektivisch zu planende ganztägige inklusive Bildung, Erziehung und Betreuung aller Kinder.“ Mit zurzeit ca. 1.500 Quadratmetern Nutzfläche würden der Schule ca. 200 Quadratmeter fehlen. „Diesen Fehlbedarf können die zu kleinen Räume im Bildungswerk-Haus nicht kompensieren.“ Empfohlen wird dementsprechend, gebäudetechnisch und stadtplanerisch zu prüfen, welche Erweiterungsoptionen am Standort bestehen bzw. welche Standortalternativen möglich wären.
Schulkollegium werde mitgenommen
Jeanette Friedrich (CDU) bedankt sich im Rat für den Sachstand und den Kurzbericht: „Das Planungsbüro hat alle mitgenommen, jeder kann sich in das Thema einbringen. Ich danke dahingehend allen Beteiligten und dem Schulkollegium.“ Es gab allerdings nicht nur positive Resonanz. So wurden aus der Fraktion Bündnis 90/Grüne Stimmen laut, das man nicht einen Beschluss zum Verkauf des Teilstandortes fassen könne, bevor nicht ein Konzept vorliege.
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Bürgermeister Wolfgang Fischer äußert sich verärgert: „Immer wieder wird das suggeriert – von Ihnen und der gegründeten Interessengruppe. Wir haben einen Auftrag bekommen und ich als Bürgermeister darf die Öffentlichkeit auch aus dem nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung informieren. Sie zitieren nämlich falsch. Der Beschluss sieht vor, Verhandlungen mit der Klinik über die Erweiterungsmöglichkeiten aufzunehmen, unter Berücksichtigung eines Konzepts für die OGS-Betreuung.“ Der Rat werde am Ende entscheiden, verkauft werde jetzt noch nichts. „Ich bin guter Dinge, dass wir eine Entscheidung im Dezember fällen können.“
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