Winterberg. Die Abgabe falscher Kontaktdaten wird härter bestraft. Pro oder Contra? Das sagen Gastronomen aus Winterberg zu den verschärften Corona-Regeln.

Für falsche Angaben zur Person auf den Kontaktlisten in Restaurants oder Gaststätten verhängt das Land Nordrhein-Westfalen künftig ein Bußgeld in Höhe von 250 Euro. Zu zahlen ist die Strafe von denjenigen, die die falschen Kontaktangaben auf den Listen zur Corona-Nachverfolgung angeben.

Aber auch Wirte im HSK müssen die Angaben auf den Listen auf Plausibilität überprüfen. Das sagen Gastronomen aus Winterberg , der Tourismushochburg Nummer 1 im Sauerland, zu den strengeren Corona-Regeln.

Freundlich aber bestimmt zu den Gästen sein

Rob Meurs als Inhaber des Hotels Brabander in Winterberg trägt zum Beispiel die Corona-Regeln voll mit.

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„Es kommt beim Verhalten der Gäste viel darauf an, wie sehr das Haus hinter den Maßnahmen steht. Wir sind stolz darauf, dass in Deutschland alles so gut geregelt ist und wir unseren Gästen einen möglichst sicheren Urlaub bieten können. Wir erklären ihnen freundlich, dass Mundschutz, Registrierungen und Sicherheitsabstände in Deutschland Gesetz sind und nicht zur Diskussion stehen. Das wird respektiert, der Gast nimmt das positiv wahr.

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Urlauber, die aus den Niederlanden mit unseren 20 hauseigenen Reisebussen nach Winterberg geholt werden, müssen schon seit Sommer im Bus einen Mundschutz aufsetzen, auch, als es dort noch nicht vorgeschrieben war.“

Im Haus gebe es viele Sicherheitsmaßnahmen, wie Schilder, Streifen auf dem Boden, Plexiglas-Abtrennungen; die Tische werden nicht eingedeckt, so der Gastwirt. „Aber wir sind auch für neue Anregungen offen. Kürzlich haben wir auf Vorschlag eines Gastes 150 Zangen für das Frühstück bestellt.“

Strenge Corona-Maßnahmen im Haus

Bisher war der Brabander die größte Après-Ski-Adresse im Winter, aber das wird es in diesem Jahr nicht geben.

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Die Hütte wird zum Restaurant umfunktioniert, der Einlass wird kontrolliert. Mitarbeiter, die erkältet sind oder in Risikogebieten waren, müssen vorsichtshalber zuhause bleiben. „Wir sind im Brabander unheimlich streng mit Vorsichtsmaßnahmen, denn wir können uns nicht erlauben, dass Winterberg ein zweites Ischgl wird.“

Richtigkeit der Kontaktdaten im Tagesgeschäft schwer zu kontrollieren

Für Danica Wahle vom Kaffeehaus Winterberg ist es im Tagesgeschäft schwer zu kontrollieren, ob die Gäste sich korrekt eintragen oder nicht, weil die Bögen erst nach dem Besuch eingesammelt werden.

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Sie hat die Erfahrung gemacht, dass rund die Hälfte der Kunden unwillig auf die Masken- und Registrierungspflicht reagieren.

Vielen Gästen fehlt Verständnis für die Vorschriften

Auch Rene Theodor Dederichs von der „Heimatliebe“ an der Unteren Pforte stellt immer wieder fest, dass Besucher kein Verständnis für die Vorschriften und die damit manchmal verbundenen Wartezeiten wie z.B. beim Desinfizieren von Stühlen und Tischen haben. Ein Problem sehen beide Gastronomen darin, dass viele Betriebe nicht einheitlich verfahren. Vom neuen Bußgeld erhoffen sie sich insgesamt mehr Kooperation der Gäste, zumal jetzt beim kühler gewordenen Wetter auch die Terrassenplätze wegfallen werden.