Winterberg. Corona am Gymnasium Winterberg: Die Zahl der Menschen, die in Quarantäne müssen, ist sehr hoch. Nicht nur die Schule ist betroffen. Die Fakten:
Es gibt einen Corona-Fall am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Winterberg . Das bestätigte das Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises auf Nachfrage der Westfalenpost. Eine Schülerin wurde positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Das Fallmanagement des HSK informierte am Montag zahlreiche Kontaktpersonen. Nicht nur die Klassenkameraden der Schülerin und ihre Lehrer müssen in Quarantäne. Bereits am Montagnachmittag stand fest: Mehr als 100 Personen sind als Kontaktpersonen ersten Grades identifiziert. Das heißt für sie: Quarantäne und Corona-Test.
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Insgesamt werden mindestens 82 Schüler und zehn Lehrer in eine 14-tägige Quarantäne geschickt. Hinzu kommt: Die Jugendliche hatte auch Kontakt in das Sportinternat Winterberg. Dort müssen mindestens fünf Erzieher und zehn Sportler in Quarantäne. „Es kann sein, dass sich diese Zahlen noch weiter erhöhen“, sagte Kreissprecher Martin Reuther. Das sei abhängig davon, welche Informationen das Fallmanagement über mögliche weitere Kontakte in den Telefonaten erhalte.
Schüler und Lehrer am Montag schon vorsorglich zu Hause
Die Schülerin hatte offenbar Erkältungssymptome und hatte sich daher vorsorglich testen lassen. „Sie war am 24. September zuletzt in der Schule“, so Reuther. Am Sonntag kam der positive Covid-19-Befund.
Schulleiter Ulrich Cappel hatte am Sonntag von der Schülerin von dem positiven Testergebnis erfahren und vorsorglich die Schülerinnen und Schüler der betroffene Jahrgangsstufe sowie die unterrichtenden Lehrer informiert, dass sie zu Hause bleiben sollen. Eine richtige Entscheidung, wie sich am Montag zeigte. Das Gesundheitsamt identifizierte genau diese Personengruppe als Kontaktpersonen ersten Grades, die in Quarantäne müssen.
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Am Gymnasium Winterberg muss jetzt improvisiert werden. „Zusammen mit den Lehrern, die zur Risikogruppe gehören, fehlen durch die Quarantäne jetzt rund ein Viertel der Lehrkräfte“, sagt Schulleiter Ulrich Cappel.
Die Schüler, die in Quarantäne geschickt wurden, werden jetzt zu Hause unterrichtet: Lernen auf Distanz. „Dafür haben wir ja unsere Plattformen“, sagt Cappel. Es werde aber notgedrungen viele Vertretungssituationen geben, die Klausurphase stehe ebenfalls an. „Wir werden improvisieren müssen. Wir schaffen das aber, wenn wir alle an einem Strang ziehen“, sagt der Schulleiter.
Intensive Gespräche des Fallmanagements
Das Fallmanagement des Gesundheitsamts war am Montag den gesamten Tag damit beschäftigt, Kontaktpersonen zu identifizieren und anzurufen. Denn die Gespräche sind zeitintensiv. Pro Gespräch wird mit 30 bis 45 Minuten kalkuliert, da sämtliche Maßnahmen erläutert und Fragen beantwortet werden. In den Telefonaten wird dann mündlich die Quarantäne ausgesprochen. Wenige Tage nach diesem Gespräch wird die schriftliche Quarantäneverfügung per Post zustellt.
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