Olsberg. Gianna Winter ist in Olsberg aufgewachsen – und jettet nun als Yogalehrerin um die halbe Welt. Was das mit ihrer Gesundheit zu tun hat.
Mit 25 Jahren ist Gianna Winter nur eine Position von der einer Hoteldirektorin entfernt. Und kurz vor einem Burn-Out. Sie krempelt ihr Leben um – und wird Yogalehrerin und Ernährungscoach, jettet von Olsberg nach Portugal oder Südamerika und hat ihre Gesundheit wieder im Griff. Wegen der Corona-Krise verzichtet sie fürs erste auf das Reisen – und bietet ihre Yoga-Retreats im Kurpark-Hotel Brilon an.
„Ich habe früh angefangen in der Hotelbranche zu arbeiten und irgendwann war ich quasi Hoteldirektorin. Eine Position davor sozusagen.
Zweieinhalb Jahre später hatte ich Burn-Out-Erscheinungen“, erzählt Gianna Winter. Sie nimmt sich eine Auszeit. Auch, weil die Ärzte Hashimoto bei ihr diagnostizieren. Eine Autoimmunerkrankung, die zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führt. Gianna Winter merkt, sie muss etwas an ihrem Leben ändern, es „definitiv umkrempeln“. Sie reist nach Asien – ein Trip, der ihrem Leben eine Wendung gibt. Sie besucht Ashrams und entdeckt Yoga für sich. Mit Yoga und einer angepassten Ernährungsweise bekommt sie ihre Krankheit in den Griff – und beschließt, den Sport zu ihrem Beruf zu machen.
Drei Tage Yoga
Sie bietet Retreats an – lose übersetzt bedeutet das spirituelle Praktiken, die meist an einem zusammenhängenden Wochenende stattfinden. „Ich biete oft drei Tage mit der Option auf eine Verlängerung an. Darin geht es um den Kopf und das Herz. Es geht um Vergebung, Loslassen und Selbstliebe.“ Nicht nur um physische Gesundheit. Auch mental soll es Gianna Winters Schülern nach den Retreats besser gehen. Dazu würden die Teilnehmer mittags anreisen. Es gibt ein Frühstück, Jutta Vorderwülbecke, zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin, absolviert Achtsamkeits-Spaziergänge. Es wird ein Drei-Gänge-Menü gekocht, wer möchte kann einen Kochkurs belegen. Die Yoga-Einheiten seien gemixt.
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Es gibt verschiedene Specials. „Es ist vollkommen egal, ob die Teilnehmer Profis oder Anfänger sind. Profis können vielleicht eine andere Herangehensweise lernen, Anfänger finden sich schnell ein – ich stelle mich auf jeden individuell ein.“
2018 lebt sie einige Monate in Portugal
2018 hat sie ihre Retreats in Portugal angeboten. Auch in Südafrika war sie schon.
Termine in Brilon
Das erste Wochenendretreat findet vom 16. bis 18. Oktober, das zweite vom 13. bis 15. November im Kurpark-Hotel Brilon statt. Beide Retreats können auf Wunsch auch zwei Nächte verlängert werden.
Yogastile die sie anbietet: Vinyasa Yoga, Yin Yoga, Hatha Yoga, Meditation.
Weitere Informationen über Gianna Winter gibt es auf ihrer Website: www.giannawinter.de oder bei Instagram unter gianna.winter. Auf der Website gibt es auch genaue Programmabläufe und Gianna Winter stellt sich und ihre Arbeit dort genauer vor.
Dann kam Corona – und Gianna Winter packt die Gelegenheit am Schopf, digitalisiert ihr Business und etabliert ihre Retreats in der Heimat. „Ich habe schon gespürt und Freunde haben mir berichtet, dass sich viele auch mal nach Abwechslung sehnen.“ Jetzt finden ihre Retreats im Kurpark-Hotel in Brilon statt. Die bewirbt sie fleißig auf Instagram und co. „Ich nutze die Sozialen Medien, um meine Generation zu erreichen. Viele kommen aber auch über meine Homepage zu mir.“ Ihre Erfahrungen in der Hotellerie – wo sie „großgeworden“ ist – helfen ihr bei der Etablierung ihrer Marke. „So kann ich alles was ich weiß, verbinden und alles selbst machen. Die Arbeit im Hotel hat mich schlussendlich zu dem Job geführt, den ich liebe.“
Besonders spezialisiert hat sie sich auf Menschen mit Immunerkrankungen, wie sie eine hat. Mit bewusster Ernährung und ihren Yoga-Sessions könne man seine Gesundheit in den Griff bekommen, sagt sie. „Unsere Generation lebt ihr Leben so schnell und oft so, dass es gar nicht unser tiefstes Gefühl wiederspiegelt. Viele ziehen eine Maske auf. Versuchen ihren Eltern gerecht zu werden. Oder dem beruflichen Leistungsdruck. Das ist ein Teufelskreis.“ Auf das Herz hören, das ist Gianna Winter wichtig. Das will sie den Teilnehmern vermitteln. „Meine Coachings sollen die Menschen im Tiefsten erreichen. Sie sollen sich selbst spüren, in ihre eigene Kraft hineinhören.“
Termine in Brilon stehen fest
Wie lange sie in Brilon bleiben wird, weiß sie noch nicht. „Ich überwintere eigentlich immer irgendwo wo es warm ist“, sagt sie lachend.
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Vorerst bleibt sie allerdings hier – und hat schon zwei Termine für Retreats im Angebot. „Corona hat mir zwar einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber es war schon immer ein Herzenswunsch, auch mal in der Heimat zu arbeiten. Den konnte ich mir nun erfüllen.“
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