Brilon-Hoppecke/Hochsauerlandkreis. In der Kita Hoppecke gibt es einen Corona-Fall. Die Kita bleibt geschlossen. Der Hochsauerlandkreis gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Eine Erzieherin des städtischen Kindergartens „Die kleinen Strolche“ in Brilon-Hoppecke ist positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden. Die Kita wurde geschlossen. Alle Kinder und sämtliche Erzieherinnen – insgesamt rund 50 Personen – werden für 14 Tage unter Quarantäne gestellt. Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten zu dem Coronafall im HSK.

Wie wurde festgestellt, dass die Erzieherin mit dem Coronavirus infiziert ist?

„Die Erzieherin wurde im Rahmen der jetzt angebotenen Testungen für bestimmte Berufsgruppen getestet“, sagt Kreissprecher Martin Reuther. Der Corona-Abstrich sei am Montag durchgeführt worden, am Dienstagnachmittag sei dem Gesundheitsamt das positive Testergebnis übermittelt worden. Die Frau weise bislang keinerlei typischen Symptome von Covid-19 auf.

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Konnte nachvollzogen werden, wo sich die Frau infiziert hat?

Nein, sagt Reuther. Darüber lägen bislang noch keine Erkenntnisse vor.

Werden Eltern und Geschwisterkinder auch unter Quarantäne gestellt?

Nein. Sie werden auch nicht automatisch getestet, da sie Kontaktpersonen zweiten Grades sind und können sich frei bewegen. Sofern es die Betreuungssituation zulässt, können beide Elternteile auch zur Arbeit gehen. Geschwister dürfen die Schule besuchen.

Öffnet die Kita wieder, wenn alle Kinder und Erzieher negativ getestet wurden?

Die Testungen erfolgen nach fünf bis sechs Tagen. Erst nach Ablauf dieses Zeitraums besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass SARS-CoV-2 nachweisbar ist. Die Inkubationszeit kann aber bis zu 14 Tage andauern, so Reuther. Deshalb müssen Kinder und alle Angestellten des Kindergartens auch bei einem negativen Testergebnis 14 Tage in Quarantäne bleiben. So lange bleibt auch die Kita geschlossen.

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Was passiert, wenn ein Kitakind positiv getestet wird?

Sollte ein Kind oder eine Erzieherin positiv auf das Virus getestet werden, öffnet der Kindergarten dennoch nach Ablauf der zwei Wochen. Dass das möglich ist, dafür sorgt die Quarantäne.

Sollte aber z.B. ein Kitakind positiv getestet werden, beginnt eine neue Nachverfolgung der Infektionskette. Kontaktpersonen der Eltern und eventueller Geschwisterkinder werden ermittelt. Der Bruder oder die Schwester würden in diesem Fall 14 Tage lang unter Quarantäne gestellt und ebenso wie die Eltern getestet. Für die Schule, in die das Geschwisterkind geht, und die Schulklasse hätte das unmittelbar noch keine Konsequenzen, da die Lehrer und die Klassenkameraden Kontaktpersonen zweiter Klasse sind. Dies würde sich ändern, wenn das Geschwisterkind positiv getestet würde. Dann würde auch die Schulklasse unter Quarantäne gestellt und alle Kinder und Lehrer getestet.

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Wurden am Dienstag alle Eltern der Kita „Die kleinen Strolche“ informiert?

Die Mitarbeiter des Fallmanagements haben am Dienstag noch nicht alle Eltern erreicht. Kreissprecher Martin Reuther ist zuversichtlich, dass dies bis Mittwochnachmittag geschehen ist. Die Telefonate sind zeitintensiv. Pro Gespräch wird mit 30 bis 45 Minuten kalkuliert. „Das sind intensive Beratungsgespräche“, so Reuther. Den Eltern wird mündlich die Quarantäne für ihre Kinder verordnet. „Es werden sämtliche Konsequenzen, die das hat mitgeteilt - auch, dass ein verstoß gegen die Quarantäne eine Straftat darstellt.“ Darüber hinaus ergeben sich aus der Beratung viele Fragen. „Die Mitarbeiter nehmen sich Zeit und versuchen alles ausführlich zu beantworten“, sagt Reuther. Wenige tage nach diesem Gespräch wird die schriftliche Quarantäneverfügung per Post zustellt.

In welchen Einrichtungen im HSK grassiert derzeit das Virus?

Der Kindergarten in Hoppecke ist derzeit die einzige Kita im HSK, das in Folge der Pandemie geschlossen werden musste. Insgesamt sind drei Schulen kreisweit betroffen: Zwei Realschulen in Hüsten und Bad Fredeburg sowie eine Grundschule in Arnsberg-Müschede. Außerdem grassiert das Coronavirus auf einer Station eines Seniorenheims in Arnsberg.

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