Marsberg. Die Commerzbank in Marsberg, die seit dem Corona-Lockdown geschlossen ist, bleibt für immer zu. Das müssen die 2300 Bankkunden jetzt wissen.

Die Commerzbank-Filiale in Marsberg, die seit Mitte März wegen der Corona-Krise geschlossen war, wird nicht wieder öffnen. Der Selbstbedienungsbereich mit Geldautomaten sowie Serviceterminal für Überweisungen und Konto- und Depotauszüge wird zunächst vor Ort bestehen bleiben. Wie lange der Selbstbedienungsbereich geöffnet bleibt, sei aber offen, so die Commerzbank.

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Die Berater der Filiale waren während der Corona-Zeit per Telefon und per E-Mail für die 2.300 Kunden ansprechbar. Sie werden in die Filiale ins rund 30 Kilometer entfernter Warburg versetzt. Mit der Schließung der Filiale in Marsberg sei „die Zeit der Unsicherheit für Kunden und Mitarbeiter vorbei“, so Marktbereichsleiter Holger Bange. „Wir werden alles dafür tun, dass sich unsere Kunden aus Marsberg in unserer Filiale in Warburg rundum wohlfühlen.“ Bei komplexen Themen wie Baufinanzierung, Vorsorge und Geldanlage sei zuletzt ohnehin die Filiale in Warburg zuständig gewesen.

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Bundesweit schließen rund 200 Filialen

Die Commerzbank dünnt bundesweit ihr Filialnetz aus. Es werden rund 200 Filialen mit den nächstgrößeren Einheiten zusammengelegt. Das hatte das Institut 2019 bekannt gegeben. Welche Filialen es sind, sei erst jetzt entschieden worden.

Das Zahlungsverhalten habe sich innerhalb der letzten Jahre erheblich verändert, sagt Bange. Bei der Commerzbank habe sich seit 2015 die Zahl der beleghaften Überweisungen halbiert – 90 Prozent aller Überweisungen würden digital getätigt -, die Zahl der Handyüberweisungen habe sich in den letzten drei Jahren verzehnfacht. „Dieser Trend wurde durch die Corona-Krise erheblich verstärkt. Viele Kunden, die vorher skeptisch waren, haben sich in den letzten Monaten für das Online- und Mobile Banking entschieden“, sagt Bange.