Der Industrieumsatz im HSK bricht im ersten Halbjahr 2020 um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein. Die dramatische Entwicklung und ihre Folgen.
Hochsauerlandkreis. Der Industrieumsatz im HSK ist im ersten Halbjahr 2020 eingebrochen. „Das ist eine dramatische Situation“, sagt Stefan Severin, Geschäftsbereichsleiter Volkswirtschaft bei der IHK Arnsberg. Grund für diese drastische Entwicklung sind die Folgen der Corona-Pandemie. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 sinkt der Gesamtumsatz um 9,2 Prozent auf 2,83 Milliarden Euro. Der Auslandsumsatz verzeichnet sogar ein Minus von 11,4 Prozent. Auch die Zahl der Beschäftigten in diesem Zeitraum sinkt – allerdings geringfügig um 0,9 Prozent auf 27 668.
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Metall- und die Elektrobranche besonders hart getroffen
NRW-weit brach der Industrieumsatz im ersten Halbjahr 22020 um 12,4 Prozent (Auslandsumsatz –14,9 Prozent). Der Export mache im HSK zwar mit 36 Prozent bei den rund 150 Industriebetrieben einen großen Anteil aus. NRW-weit liege der Exportanteil aber sogar bei 46 Prozent. Für exportorientierte Unternehmen seien die Auswirkungen der Krise meist noch etwas härter, als für Unternehmen für die ihr Kern das Inlandsgeschäft ist, sagt Severin: „Es ist eine Krise, die weltweit Auswirkungen. das wird spürbar auf den Absatzmärkten zum Beispiel in den USA oder China.“
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Das Minus von neun Prozent Minus erschüttere die Wirtschaft im Hochsauerland. Besonders hart getroffen seien die Metall- und die Elektrobranche. „In der Metallindustrie lagen die Umsatzeinbußen bis zum Mai bei 20 Prozent“, so Severin.
Kein schneller Aufschwung in Sicht
In den vergangenen Wochen nach Ende des Lockdowns sei eine leichte Erholung festzustellen. Einschneller Aufschwung sei aber nicht in Sicht – auch deshalb, weil derzeit niemand verlässlich sagen könne, wann die Corona-Krise beendet ist. „Wir gehen ohnehin von einer sukzessiven Erholung des Vor Ende des Jahres 2021 wird die Wirtschaft nicht wieder auf Vorkrisen-Niveau sein“, prognostiziert Severin.
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Die Unternehmen müssen also einen langen Atem haben, auch für die Arbeitnehmer. „Das Instrument der Kurzarbeit gibt da immerhin eine gewisse Sicherung“, sagt der IHK-Experte.
Bei der Datenerhebung durch IT NRW wurden Betriebe von Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten berücksichtigt.