Brilon/Olsberg. Investitionen in Bildung sind gleichbedeutend mit Investitionen in die Digitalisierung. Was sich in dieser Hinsicht in Brilon und Olsberg tut:

Wenn der Unterricht ruht, kann der Hammer geschwungen werden. Die Ferienzeit wurde wieder dazu genutzt, wichtige Baumaßnahmen an den Schulen vorzunehmen. Beispiel Brilon: So wurden in diesem Sommer 120.000 Euro in die Grundschule am Ratmerstein investiert, um die Räume für Offene Ganztagsschule auszubauen. Und an der Heinrich-Lübke Schule am Steinweg wurden die Kunsträume für 50.000 Euro erweitert.

Marien- und Engelbertschule

Bereits im Frühjahr gab es Baumaßnahmen an der Marienschule. Für 50.000 Euro wurden dort die Fenster des Altbaus erneuert und es gab für 40.000 Euro einen neuen Anstrich. Allein 100.000 Euro kostete der Fassadenanstrich an der St.-Engelbert-Grundschule. Und über das ganze Jahr verteilt investiert die Stadt an allen Schulen rund 80.000 Euro in den Brandschutz.

Medienentwicklung

Eine weitaus größere Aufgabe ist es aber, die Briloner Schulen in puncto Digitalisierung und Multimedia auf den neuesten Stand zu bringen. Stadtsprecher Clemens Mund: „Wir sind da bereits sehr gut ausgerüstet. Es gibt in Brilon seit zwei Jahren keine grüne Tafel mehr.“

Bereits in den Jahren 2016 bis 2018 habe die Stadt einen umfassenden Medienentwicklungsplan aufgestellt und in enger Zusammenarbeit mit den Schulleitungen realisiert. Den auf vier Jahre ausgelegten Umsetzungszeitraum habe man binnen drei Jahre in die Tat umgesetzt.

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In die Ertüchtigung der Schulnetzwerke seien rund 600.000 Euro in Hardware und 80.000 Euro in Netzwerke und Server geflossen. Aktuell sind rund 700 Geräte in den Schulen betriebsbereit.

Breitband für alle Schulen

Vollständig betreut werde diese Landschaft durch die städtische IT. Auch die mediale Ausstattung der Schulen habe die Stadt frühzeitig und umfassend angegangen. Clemens Mund: „Aktuell haben wir dadurch deutliche Mehrwerte in Zeiten von Corona.“

Investitionen in Schulen

An den Schulen in Brilon wurde 2020 umgesetzt: vier Interaktive Whiteboards für die Klassencontainer der Heinrich-Lübke-Schule im Schulzentrum 22.000 Euro.

Ein Klassensatz Convertibles (multifunktionale Laptops) für die Engelbertschule 18.0000 Euro.

Interaktive Whiteboards für neue Klassenräume: Engelbertschule (2), Ratmerstein (1), HLS Steinweg (1) (17.500 Euro)

Beamer/Laptop-Kombination für IT-Raum Engelbertschule 1500 Euro. Der Aufbau erfolgt Anfang der kommenden Woche

Soweit es nach dem Bundesförderprogramm für den Breitbandausbau möglich sei, gebe es Breitbandanschlüsse für alle Schulstandorte. Dies sei in der Umsetzung. Die Ausstattung reicht demnach von Interaktiven Whiteboards statt grüner Tafeln über Beamer-Laptop-Kombinationen bis hin zu Wagen mit Notebooks und Tablets in Klassensatzstärke als mobile Computerräume, stationäre Computerräume, Rechercheecken mit PC und Internetanschluss, Differenzierungsräume mit PCs oder auch Dokumentenkameras.

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Aktuell sei man dabei, so Mund, Lehrerendgeräte und Schülerendgeräte entsprechend den Förderprogrammen zu beschaffen. Noch in diesem Jahr soll weiterer Bedarf aus den Mitteln des Digitalpaktes in enger Abstimmung mit den Schulen abgedeckt werden.

Ein Blick nach Olsberg: Dort liegt der Schwerpunkt der Arbeiten – die auch nicht ausschließlich in diesen Sommerferien stattfanden – ebenfalls aktuell in der Digitalisierung. Hier speziell an der Sekundarschule. Dort werden in diesem und im kommenden Jahr 420.000 Euro investiert. Aktuell laufen die baulichen Voraussetzungen für die Digitalisierung: Es werden neue Verkabelungen und Access Points (drahtlose Zugangspunkte) geschaffen. Da sich das Schulgebäude über insgesamt sieben Etagen erstreckt, ist dies ein durchaus aufwändiges Projekt. Ebenso werden die Sprechanlage und die Brandmeldeanlage erneuert und – aus den ehedem drei Schulen, die sich im Gebäude befunden haben - zusammengeführt.

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Die Arbeiten sollen bis zu den Sommerferien 2021 abgeschlossen sein; sie werden so erfolgen, dass der Schulbetrieb möglichst nicht gestört wird. Wenn z.B. Kernbohrungen erforderlich sind, sollen solche Arbeiten möglichst während der Ferienzeiten stattfinden.

Schule an der Ruhraue

Ebenfalls laufen auch in der Schule an der Ruhraue bauliche Arbeiten zur Digitalisierung. Hier werden rund 50.000 Euro investiert. Diese Arbeiten sollen bis zum Herbst abgeschlossen sein.

Sowohl in Sekundar- wie auch in der Förderschule sind die Glasfaserleitungen durch die Telekom bereits bis in die Gebäude gelegt worden. Parallel dazu schafft die Stadt Olsberg noch fünf interaktive Tafeln an, damit alle Schulen im Stadtgebiet komplett ausgestattet sind.

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Grundschule Bruchhausen

An der Grundschule Bruchhausen laufen zurzeit die Planungen für den Umbau der früheren Wohnung, die sich im Gebäude befunden hat. Die Räume sollen genutzt werden, um die Betreuungsmöglichkeiten für die OGS in Bruchhausen zu erweitern. Um einen zweiten Fluchtweg zu ermöglichen, soll im Rahmen der Maßnahmen auch eine Fluchttreppe angebaut werden.

Auch an der Grundschule Olsberg laufen Planungen für den Umbau der früheren Hausmeisterwohnung. Hier sollen Räume für die Schulverwaltung entstehen, die aktuell auf sehr engem Raum untergebracht ist.