Hochsauerlandkreis. Die Zahl der Reiserückkehrer, die sich bei der Corona-Hotline im Hochsauerlandkreis melden, nimmt weiter zu. So reagiert das HSK-Gesundheitsamt.

In Sachen Corona ist die Welt im HSK zurzeit noch in Ordnung. Zurzeit. Noch. Denn das kann sich schnell ändern. Stand Donnerstag Morgen gab es im Hochsauerlandkreis 35 Fälle von Menschen, die aktuell infiziert sind. Das sind drei mehr als am Mittwoch. Die Statistik spricht von 682 Genesenen und 18 Sterbefällen. Aktuelle Zahlen sind aber auch immer nur Schlaglichter.

735 bestätigte Fälle bis jetzt

Denn erst im Juli war die Zahl der Erkrankten zum Beispiel in Medebach in einem Familienverbund rasant angestiegen. Im bisherigen Verlauf der Pandemie kommt Arnsberg auf insgesamt 100 Fälle, Bestwig 28, Brilon 27, Eslohe 45, Marsberg 23, Medebach 30, Meschede 104, Olsberg 20, Schmallenberg 185, Sundern 77, Winterberg 82 und Hallenberg 14. Kreisweit ergibt das 735 bestätigte Fälle.

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Zahl der Reiserückkehrer steigt

Sorge bereitet den Fachleuten bundesweit die Zahl der Reiserückkehrer, die in Risikogebieten Urlaub gemacht haben. Stand 23. Juli waren das kreisweit 406 gewesen. Inzwischen ist die Zahl derer, die sich nach ihrer Rückkehr beim Kreis gemeldet haben, auf 708 Personen angestiegen. Das macht sich auch bei der Corona-Hotline des Kreises bemerkbar, die in den letzten Wochen wieder häufiger in Anspruch genommen wird. „Die Hotline ist häufig damit beschäftigt, den Unterschied zwischen ,Reisewarnung‘ und ,Risikogebiet‘ zu erklären“, sagt Carolin Fisch von der HSK-Pressestelle.

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Reisewarnung und Risikogebiet

Zum Verständnis: Reisewarnungen enthalten den dringenden Appell des Auswärtigen Amtes, Reisen in ein Land oder in eine Region zu unterlassen, da Gefahr für Leib und Leben drohen könnte. In diesem Fall können Urlauber ihre Buchung bei einem deutschen Anbieter stornieren. Neben der Liste mit den Reisewarnungen des Auswärtigen Amts gibt es aber noch eine zweite Liste mit sogenannten Risikogebieten. Sie verzeichnet Regionen in der Welt, in denen entweder ein erhöhtes Risiko besteht, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Dies können aber durchaus auch Länder sein, in denen die Fallzahlen zwar niedrig sind, es aber zu wenige Testkapazitäten oder schlechte Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung gibt.

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Reisewarnungen gelten z.B. für Ägypten, die Philippinnen, Japan oder Syrien. Hier macht das Auswärtige Amt auf seiner Homepage auch deutlich: „Im Infektionsfall im Ausland müssen Quarantänevorgaben des Reiselandes Folge geleistet werden, eine Rückholung kann nicht erfolgen.“ Als Risikogebiete gelten hingegen z.B. die USA, Teile Spaniens oder die Dominikanische Republik. Wer aus einem Risikogebiet zurückkehrt, muss entweder in Quarantäne oder sich einem Corona-Test unterziehen.

Hotline erreichbar

Die Hotline des HSK unter 0291-942202 ist montags bis donnerstags von 8 bis 15.30 Uhr, freitags von 8 bis 13 Uhr besetzt; samstags, sonntags und feiertags ist sie zurzeit nicht erreichbar. Zurzeit gibt es beim HSK keine Überlegungen, die Hotline-Erreichbarkeit auszuweiten oder Test-Stellen einzurichten. Die Anrufer der Hotline werden nach wie vor an die Hausärzte verwiesen.

Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass sich seit dem August auch Personen, die keine Symptome zeigen, innerhalb von 72 Stunden nach Einreise aus dem Ausland freiwillig und kostenlos auf das Coronavirus testen lassen können – unabhängig davon, ob sie aus einem Risikogebiet einreisen. Der Kreis in einer Presse-Info: Nach einer vertraglichen Regelung zwischen dem Gesundheitsministerium NRW und den Kassenärztlichen Vereinigungen werden diese Tests in den niedergelassenen Arztpraxen durchgeführt. Die Gesundheitsämter in NRW sind in die Testung nicht eingebunden.

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Auch alle Beschäftigten an öffentlichen und privaten Schulen sowie in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegepersonen können sich seit Montag alle 14 Tage und in abwechselndem Turnus bei niedergelassenen Vertragsärzten, Hausärzten und in Testzentren kostenlos und freiwillig auf das Corona-Virus testen lassen.