Brilon. Viele Familien nutzen Ferienangebot von „Brilon natürlich“ und Landfrauenverband. Sie schnuppern Hofluft und erfahren viel über die Nutztiere.

Kühe und Hühner, Stallgeruch, Melken … viele Kinder aus der Stadt kennen Nutztiere nur von Bildern, aber nicht aus direkter Nähe. Sie kennen Milch nur aus Tetrapacks und haben noch nie zwischen 100 gackernden Hühnern gestanden. Bauernhöfe sind ein Kinderparadies und ideale Lernorte, die Kindern Sinneserfahrungen vermitteln, die sie nie mehr vergessen. Schon die Kleinsten lernen hier Achtsamkeit mit lebendigen Tieren, sie dürfen füttern, Kühe melken und stehen staunend vor riesigen landwirtschaftlichen Fahrzeugen.

Drei Generationen auf dem Hof

Es war richtig etwas los auf dem „Seilerhof“, dem Landwirtschaftlichen Betrieb von Reinhild und Jürgen Tacken in Alme. Viele Familien aus Brilon und den umliegenden Ortschaften nutzten das Ferienangebot von „Brilon natürlich“ und dem Landfrauenverband und schnupperten einmal Hofluft und lernten viele Nutztiere kennen.

Geführte Alpaka-Wanderungen in Züschen

Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen © Rita Maurer | Rita Maurer
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen © Rita Maurer | Rita Maurer
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen © Rita Maurer | Rita Maurer
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen © Rita Maurer | Rita Maurer
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen © Rita Maurer | Rita Maurer
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen © Rita Maurer | Rita Maurer
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen © Rita Maurer | Rita Maurer
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen © Rita Maurer | Rita Maurer
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen
Die Hochsauerland-Alpakas in Züschen © Rita Maurer | Rita Maurer
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Landwirtin Reinhild Tacken nahm sich viel Zeit und zeigte die Ställe für die vielen Kühe, den Hof mit großen landwirtschaftlichen Maschinen und die Hühnermobile. Auf dem Drei-Generationenhof „leben 120 Kühe mit weiblicher Nachzucht“, informierte sie die Besucher. Da staunten auch Erwachsene, dass die Tacken-Kühe in ihren Stallboxen auf mit gehäckseltem Stroh bedeckten Wasserboxen schlafen, eine Art komfortable Wasserbetten für Kühe.

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Die Kinder waren begeistert, dass Kühe, die bald ihre Kälbchen bekommen, im Stall waren und sie diese füttern durften. Eines war erst morgens geboren worden und stand da noch ziemlich wackelig, mit noch nassem Fell und der Bauchnabel hing noch an ihm. Reinhild Tacken hatte vorher noch einige Kinderschneeschieber gekauft, damit alle frisches Futter aus dem Maissilo für die Kühe holen konnten. Groß war die Freude auch, als sie im Hof Iglus mit frisch geborenen Kälbchen entdeckten und diese streicheln durften. „Auf den Ohrmarken steht das Geburtsdatum und bei den weiblichen Kälbern steht auch noch der Papa darauf.“ Mancher Erwachsene wunderte sich über ein großes „Nasenpiercing“ mit Stacheln um das Maul einiger Kühe.

Hightech-Maislegemaschine

Sehr zur Freude der kleinen Jungs standen auf dem Hof Traktoren und sie wollten sofort auf den Fahrersitz des „Fendt 6“ klettern, was mit Papas oder Opas Hilfe auch gelang, denn die Traktorenreifen waren viel größer als die Kleinen. Bestaunt wurden auch ein großes Güllefass und eine Hightech-Maislegemaschine, die über eingepflegte Satellitenkarten bei jedem Quadratmeter über den sie fährt, die Bodenbeschaffenheit und das Ertragspotenzial erkennt und die entsprechende Körnerzahl und Dünger auswirft.

Die Kinder bekamen spielerisch Einblicke in den landwirtschaftlichen Kreislauf und dort erzeugte Lebensmittel. Sie waren begeistert, als es auf angrenzende Wiesen ging, auf der viele Hühner gackerten. Jede Hühnerschar hat ein eigenes, versetzbares Wohnmobil, in das sich die Tiere jederzeit zurückziehen können. „Alle Hühner heißen Gerda“, erfuhren die Kinder.

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Wie Butter hergestellt wird

Bei so vielen Hühnern wären sie gerne noch lange geblieben. Aber dann lud Reinhild Tacken sie zum Hofpicknick ein und fragte: „Wisst Ihr, wie man Butter macht?“ Die Kinder lernten, dass man in einem Marmeladenglas aus Sahne Butter herstellen kann, wenn man es sehr lange schüttelt. Alle merkten, dass diese mühsam hergestellte Butter auf einem Butterbrot lecker ist. „Schmeckt gut“, strahlte Pepe und leckte die Butter vom Brot.

Dann wurde es noch einmal interessant: „Wie kommt die Milch aus dem Euter? Warm oder gekühlt?“ Die Kinder durften beobachten, wie Kühe mit der Melkmaschine gemolken werden und wer sich traute, konnte es selbst versuchen. „An einem Halsband werden alle Tiere erkannt, wenn sie an einem Messgerät vorbeigehen. Das Gerät erkennt auch, wenn an der Milchmenge etwas anders ist und leuchtet dann.“ Wie gut frische Rohmilchprodukte schmecken, konnte jeder am Milchautomaten selbst probieren.