Olsberg. Olsberg kennt er gut: Seit vielen Jahren kommt Peter Orloff zum Aslan-Kuren ins Sauerland. Die WP traf den Sänger und „Dschungelkönig der Herzen“.

Das Ritual erfordert von Mal zu Mal mehr Einsatz. Letztens musste er 76 Mal pumpen: Jedesmal, wenn es in seinen Geburtstag reingeht, sagt Peter Orloff, mache er um Mitternacht so viele Liegestütze wie sein Leben Jahre hat.

Schafft er. Für den Künstler ist sein Körper ein wichtiges Kapital. Den pflegt er. Mit täglichem Joggen und Krafttraining. Zwei Zehn-Kilo-Hanteln hat er auch jetzt wieder in Olsberg dabei. Zum - genau weiß er es gar nicht - vielleicht 20. Mal absolviert er dort eine Aufbau-Woche in der Aslan-Klinik.

Die Schwarzmeer-Kosakan mit ihrem „Ataman“ Peter Orloff.
Die Schwarzmeer-Kosakan mit ihrem „Ataman“ Peter Orloff. © Veranstalter

Die Corona-Krise hat den Terminplan des Künstlers zerschossen. Beim Abschlusskonzert der Wintertournee mit seinen Schwarzmeer-Kosaken in Netphen im Siegerland Anfang März schien trotz des sich ausbreitenden Virus die Welt noch in Ordnung. Wenige Tage später folgte der Shutdown und auch im Show-Biz ging nichts mehr. Dabei surften Orloff und sein Ensemble gerade auf einer Erfolgswelle.

Ihre „Teure Heimat“-Doppel-CD war zeitweise bis auf Platz zwei der Volksmusik-Hitparade geklettert und gehört zu den Top 100-Verkäufen des vergangenen Jahres.

Und Peter Orloff selbst hatte mit dem „Dschungel-Camp“ die Sympathien der Zuschauer erobert und war als „Dschungelkönig der Herzen“ zurück in die Zivilisation gekommen.

„Dschungel“-Gage der Fly & Help-Stiftung gespendet

Die drei Wochen möchte er nicht missen: „Das war eines der besonderen Erlebnisse meines Lebens. Hätte ich gewusst, was auf mich zukommt, hätte ich das schon viel früher gemacht.“ Diesmal habe er das RTL-Angebot nicht ablehnen können. Denn 40.000 Euro der Gage hat er der „Fly and Help“-Stiftung zukommen lassen, deren Kuratorium er angehört. Die von dem Westerwälder Reiseunternehmer Reiner Meutsch initiierte Organisation kümmert sich um Bildungs- und Entwicklungsprojekte in Schwellenländern und benachteiligten Regionen. Orloffs Gage floss in den Bau einer Schule im Gebiet der Guarani, eines an der Grenze zu Paraguay lebenden und vom Aussterben bedrohten Volksstammes in Argentinien. Und das Schöne: RTL legte nicht nur die gleiche Summe für den guten Zweck drauf, sondern lud ihn auch zum TV-“Spendenmarathon“ ein. 10,87 Millionen Euro kamen dabei zusammen.

Im RTL-“Dschungel“: Mit dem Boot um den Hals schwimmt Peter Orloff mühsam zu einer Box, in der sich grüne Ameisen und ein Stern befinden. 'Alle Infos zu 'Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!' im Special bei RTL.de: https: //www.rtl.de/cms/sendungen/ich-bin-ein-star.html
Im RTL-“Dschungel“: Mit dem Boot um den Hals schwimmt Peter Orloff mühsam zu einer Box, in der sich grüne Ameisen und ein Stern befinden. 'Alle Infos zu 'Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!' im Special bei RTL.de: https: //www.rtl.de/cms/sendungen/ich-bin-ein-star.html © RTL | RTL

Das alles pushte die Popularität des Sängers, der in den späten 60-er und frühen 70-er Jahre zu den Topstars des deutschen Schlagers gehörte und mit Titel wie „Immer wenn ich Josy seh’“, „Monika“ oder „Ein Mädchen für immer“ Dauergast in den Hitparaden war und der für viele seiner Musik-Kollegen komponierte, textete und produzierte und aus dessen Feder so unsterbliche Ohrwürmer wie Peter Maffays „Du“ oder Bernd Clüvers „Der kleine Prinz“ stammen.

Vater floh in Oktober-Revolution

Mit den Schwarzmeer-Kosaken trat Peter Orloff das Erbe seines Vaters Nikolai an. Der 1918 in der Oktober-Revolution aus Russland geflohene zaristische Offizier war über den Umweg bei der Fremdenlegion in Afrika nach Deutschland gekommen und hatte den 1938 gegründeten Chor lange geleitet. Schon als 14-Jähriger wirkte Peter Orloff in dem Ensemble mit. Dann kamen die 60-er und mit ihm der Pop und der Schlager.

1993 übernahm Peter Orloff als „Ataman“ die Leitung der Schwarzmeer-Kosaken. Mit denen will er im Herbst wieder auf Reise gehen. Welche der vielen auf der Homepage aufgeführten Konzerte stattfinden können, ist derzeit noch ungewiss. „Wenn in eine Kirche 400 Besucher reinpassen, aber nur 100 kommen dürfen, ist ein Konzert schwer durchführbar“, sagt er. Demnächst stehen auch wieder Fernsehauftritte an, bereits am 26. Juli in „Immer wieder sonntags“ bei Stefan Mross. Untr anderem mit dabei: Beatrice Egli und Vanessa Mai.

Langjährige Freundschaft

Über die Musik ist Peter Orloff auch mit Aslan in Kontakt gekommen. Der Kopf der Aslan-Holding, Volkert Klaucke, hatte ihn vor Jahr und Tag bei einem TV-Event angesprochen. Der Geschäftsmann, der in den 90er Jahren die Marke Aslan übernommen hatte, und Orloff kennen sich aus frühen Schlagerzeiten. Klaucke hatte damals in Berlin einen privaten Rundfunksender betrieben. Seit langem besteht zwischen beiden Familien ein enges freundschaftliches Verhältnis. Aber nicht nur deshalb schätzt Orloff das Kuren in Olsberg. Im Zusammenspiel mit einem achtsamen Umgang mit seinem Körper sei das eine flankierende Maßnahme, um dem Alterungsprozess zu begegnen. Von Doktor Victor Jarosch und seinem Team fühlt er sich dabei bestens betreut.

Aslan-Therapie

Die Therapie geht auf die rumänische Altersmedizinerin Prof. Dr. Dr. Ana Aslan (1897-1988) zurück.

Für die Erforschung und Beeinflussung bestimmter Stoffwechselprozesse erhielt sie internationale Auszeichnungen, darunter 1971 auch das Bundesverdienstkreuz.

In den 80er Jahren übertrug sie Teile ihres KnowHows auf die in Olsberg gegründete Deutsche Aslan-Gesellschaft.

Energie und Steigerung der Leistungsfähigkeit verspricht auch das Amulett, das der Sänger neben einem orthodoxen Kreuz um den Hals trägt. Ein schwarzer Tropfen aus der „True Vibes“-Kollektion von Sandra Kiriasis. Beide haben sich im „Dschungel“ kennengelernt. Die ehemalige, für Winterberg startende Weltklasse-Bobfahrerin stellt diese Energiespender her. Sie wurden, so heißt es auf ihrer Homepage, „auf Basis modernster quantenphysikalischer Erkenntnisse und Technologien entwickelt, um individuelle Prozesse in Bereichen des Lebens von Mensch, Tier und Pflanze zu aktivieren und zu fördern.“

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