Brilon. 54 Bilder, Drucke, Bücher und Zeitschriften zeigen Bauhaus-, Nachkriegs- und zeitgenössische Fotografie.

„Wir haben nicht oft Fotoausstellungen in unserem Museum, daher sind wir besonders stolz, diese Wanderausstellung in unseren Räumlichkeiten präsentieren zu können!“

Carsten Schlömer (Museum Haus Hövener) unterstrich die Bedeutung der Ausstellung, die aufgrund des hundertjährigen Jubiläums des Bauhauses – 1919 als Hochschule in Weimar gegründet – vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) initiiert wurde. Am Dienstag (14.7.) wurde sie vorgestellt.

Drei Fragen an Dr. Ute Koch

Dr. Ute Koch ist wissenschaftliche Referentin beim LWL für das südliche Westfalen.

1. Warum überwiegen Schwarz-Weiß-Fotografien?

Durch die schwarz-weiße Gestaltung erfahren die Strukturen der Bilder eine besondere Betonung. Sie wirken fast abstrakt. Auch werden Schwarz-Weiß-Fotografien oft verwendet, wenn es gilt, eine gewisse Trostlosigkeit auszustrahlen.

2. Wie hat sich die Fotografierkunst im Lauf der Zeit verändert?

Aufgrund der technischen Errungenschaften in diesem Bereich können die Fotos ganz anders aufgebaut werden. Die experimentellen Möglichkeiten sind bedeutend größer geworden.

3. Wie erklärt sich die Struktur mancher Fotos?

Es sind bestimmte grafische Momente, die ein Bild strukturieren können – ein besonderer Augenblick, der eingefangen wird. Es gibt auch unterschiedliche Motive, deren Darstellung in ähnlichen Bildkompositionen erfolgt. Die verschiedenen Belichtungszeiten ermöglichen fotografische Experimente.

Impulse aus Westfalen auf die klassische Moderne im Bereich der Fotografie werden aufgezeigt – mittels 54 Reproduktionen, Vintage Prints, Modern Prints und Büchern und Zeitschriften, die in Vitrinen zu sehen sind.

Katalog mit weiteren Infos

Vom 19. Juli bis 13. September 2020 findet die Fotoausstellung im Museum Haus Hövener statt. Ein Katalog, der die einzelnen Werke der Ausstellung zeigt und die Themenbereiche vertieft, kann zu einem Preis von 14,90 Euro erworben werden.

„Drei Themen beherrschen die Ausstellung: Fotografie am Bauhaus, Nachkriegsfotografie und zeitgenössische Fotografie“, erläuterte Dr. Ute Koch, wissenschaftliche Referentin LWL für das südliche Westfalen.

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Die Bilder sind hauptsächlich in Schwarz-Weiß gehalten, nur ein paar wenige sind farbig. Die Fotografen untermauern mit ihren Arbeiten das künstlerische Spannungsfeld von Dokumentation und Abstraktion. Zu sehen sind Bilder von Albert Renger-Patzsch („Ruhrgebietslandschaften 1927-1935“), Otto Steinert („subjektive fotografie“ – Verknüpfung mit den Experimenten der Bauhaus-Künstler und ihrer Idee), Erich Angenendt (Industriefotografie) sowie Bernd und Hilla Becher (Kunstakademie Düsseldorf) – um nur einige der Bekannteren zu nennen.