Marsberg. 300.000 Euro hat das Land dem Marien-Hospital Marsberg wegen der Corona-Pandemie für den Ausbau der Isolierstation zur Verfügung gestellt.
Die Corona-Pandemie hat Ärzte und Pflege in den vergangenen Wochen ganz besonders gefordert. Auch die Führungskräfte in den Verwaltungen der Krankenhäuser sind bei der Finanzierung der außerordentlichen Herausforderungen an die Grenzen des Machbaren gegangen.
„Unsere Kosten sind enorm“, sagt Siegfried Rörig, Kaufmännischer Direktor des St. Marien-Hospitals Marsberg und Regionalleiter der BBT Gruppe in der Region Paderborn/ Marsberg. Es sei nicht damit getan, ein Bett zu kaufen: „Zusätzlich benötigen wir Beatmungsgeräte, Sauerstoffleitungen und IT-Technik, um die Patienten optimal versorgen zu können. Wir sind mit ganzen Stationen umgezogen, um für den Ernstfall zusätzliche Isolationsbereiche vorhalten zu können. Die Politik hat Wort gehalten und dreimal 50.000 Euro für die drei zusätzlich bereitgestellten Intensivbetten und bereits weitere dreimal 50.000 Euro für neu gekaufte Beatmungsgeräte bewilligt.“
Krankenhaus vor zehn Jahren in der Krise
Im Moment werden die Intensivbetten für ernsthaft an Corona erkrankten Menschen glücklicherweise nicht gebraucht. „Wir haben aktuell keinen bestätigen Fall in stationärer Behandlung“, so die Presseabteilung auf Nachfrage der WP. Verdachtsfälle habe es während der Corona-Zeit immer wieder gegeben. Aber die Zahl der bestätigten Fälle liege unter zehn.
Lokal und regional vernetzt
Das St.-Marien-Hospital Marsberg ist ein Krankenhaus der Grundversorgung mit 137 Betten und Teil der BBT-Gruppe (Barmherzige Brüder Trier).
Die BBT-Gruppe ist mit 80 Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, über 11.000 Mitarbeitenden und ca. 800 Auszubildenden einer der großen Träger von Krankenhäusern und Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe in Deutschland.
Das St.-Marien-Hospital kooperiert eng mit dem Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn und dem Medizinischen Versorgungszentrum Westheim.
Rund 5000 stationäre Patienten werden jährlich im St. Marien-Hospital versorgt, außerdem mehr als 10.000 ambulante Patienten pro Jahr. Das Haus ist Dienstgeber für 250 Mitarbeitende.
Mit unterschiedlichen Maßnahmen geht man im St. Marien-Hospital strukturiert durch die Corona-Krise. „Es kommt uns zugute, dass wir uns mit Krisen auskennen und unter unwägbaren Bedingungen gut organisiert agieren.“
Um 2010 herum war das Haus in unruhigem Fahrwasser unterwegs, nun steht seit fünf Jahren eine schwarze Null in der Bilanz, jetzt auch trotz Corona. „Das haben wir aus eigener Kraft geschafft. Ohne Subventionierungen. Es konnten sogar Rücklagen für eigenfinanzierte Investitionen getätigt werden“, so Lake.
Vollstes Vertrauen in ärztliche und pflegerische Versorgung
Mit guter Leistung, exzellenter Qualität, einer mitarbeiterorientierten Führungskultur und bestens ausgebildeten Teams habe man den Ruf des St. Marine-Hospitals nachhaltig positiv verändert. Das habe die Bevölkerung sich gemerkt und vertraue angesichts der Pandemie voll und ganz auf die ärztliche und pflegerische Versorgung im St. Marien-Hospital.
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„Wir sind unserem Versorgungsauftrag zu jedem Zeitpunkt voll umfänglich nachgekommen. Dafür geben alle Mitarbeitenden jeden Tag mehr als 100 Prozent“, betont Rörig.