Olsberg. Beim morgigen Wochenstart kann ein spiritueller Impuls nicht schaden. Diesmal kommt er von Diakon Björn Kölber (Olsberg) zum Thema „Have a break“.

„Have a break“ – so lautet der markante Beginn eines Werbeslogans für einen bekannten Schokoriegel. „Have a break“- das könnte vielleicht das Motto für den Start in die vor uns liegende Urlaubszeit sein. „Have a break“- diesen Moment können Sie sich jetzt beim Lesen dieser Zeilen ebenfalls gönnen.

„Have a break“ – frei übersetzt heißt das: Mach mal Pause, mach eine Auszeit von Deinem täglichen Einerlei. Gönne Dir eine kleine Unterbrechung im Alltag.

Ja, wir Menschen brauchen in unserem Leben die Unterbrechung, die Auszeit, die Pause. Vielleicht geht es Ihnen ja gerade so wie mir: Irgendwie ist die Luft jetzt auch raus. Da kommt der Urlaub gerade Recht.

Urlaub = Erlaubnis

In unserem Wort „Urlaub“ steckt das Wort „Erlaubnis.“

Und so ist es ja auch: Im Urlaub erlauben wir uns oft Dinge, die wir uns sonst im Alltag so nicht gönnen. Doch nach dem Urlaub ist man leider viel zu schnell im gewohnten Trott. Das Gefühl, ausgepowert zu sein, stellt sich in der Regel schon recht früh wieder ein.

Es ist daher dringend nötig, auch in unserem ganz normalen Arbeitsalltag, immer wieder kleine „Rastplätze“ anzufahren, Atem zu holen, zu sich selbst zu kommen, einen Moment inne zu halten.

Björn Kölber, Diakon im Josefsheim Bigge.
Björn Kölber, Diakon im Josefsheim Bigge. © Westfalenpost | Sonja Funke

Solche kleinen „Rastplätze“ kennen - Gott sei Dank - die meisten von uns.

Die erste Tasse Kaffee am Morgen bewusst auf dem Balkon zu trinken. Die halbe Stunde auf dem Sofa nach dem Mittagessen. Das Lesen eines guten Buches.

Achtsam sein

Damit solche Auszeiten gelingen, muss man entweder achtsam zu sich selbst sein oder man kann kleine Helferlein in Anspruch nehmen. In unseren Dörfern und Städten läuten die Kirchenglocken dreimal am Tag den Angelus. Sie laden uns ebenfalls ein, für einen kleinen Augenblick den Alltag bewusst zu unterbrechen und vielleicht für einen kurzen Moment inne zu halten.

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Oft schenken wir in unserem hektischen Treiben dem Geläut nur wenig Beachtung. Dabei will uns die Glocke doch nur daran erinnern, was uns der bekannte Schokoriegel ebenfalls zurufen möchte:

„Have a break”- Mach mal Pause. Das heißt dann, ich gönne mir jetzt den Augenblick mit mir selbst.

Ich lasse mich auf einen Moment der Stille ein und ich bin eingeladen mit Gott, der mit mir und mit uns Menschen Beziehung leben will, in Kontakt, ins Gespräch zu kommen.

Vielleicht rufen Sie sich diesen kleinen Gedanken in Erinnerung, wenn Sie das nächste Mal eine Kirchenglocke hören. Wenn es mal wieder stressig wird, wenn der Alltag mal wieder einen auffrisst, dann könnte Ihre Antwort darauf vielleicht ja jetzt heißen: „Have a break!“

Ich wünsche Ihnen jedenfalls jetzt eine schöne und erholsame Urlaubszeit.