Medebach. Der Rat Medebach hat getagt. Es ging um Straßenbau in Medelon, Firmenerweiterung in Oberschledorn und um den Hohoff-Kindergarten.

Der in Medelon für das kommende Jahr geplante Ausbau der Straße „Alter Kirchplatz“ inclusive eines neuen Wendehammers soll so weit wie möglich in das laufende Jahr vorgezogen werden. Grund ist die bis zum Jahresende um drei Prozent gesenkte Mehrwertsteuer, die sich bei einem Gesamtkostenvolumen von 180.000 Euro deutlich bemerkbar machen würde. Die Kosten werden zu 90 Prozent auf die Anwohner umgelegt, da es sich um einen Erstausbau handelt. Anfang März hatte eine entsprechende Anlieger-Versammlung stattgefunden.

Aufgrund der Corona-Krise hätten nun Tiefbau-Unternehmen freie Kapazitäten signalisiert, berichtete Bürgermeister Thomas Grosche. Daher sollen die Ausschreibungen nun kurzfristig erfolgen. Der „Alte Kirchplatz“ ist eine der ältesten Straßen von Medelon und liegt am südlichen Rand der Orke. Hier befand sich seit 1697 die alte Kirche des Dorfes, die 1911 durch den Bau der jetzigen größeren St. Engelbertkirche abgelöst wurde

Hohoff-Kindergarten

Der Hohoff-Kindergarten wächst – momentan von der Fläche her, demnächst auch durch eine zusätzliche Gruppe. Das zu klein gewordene Gebäude wird momentan durch ein zweites Geschoss aufgestockt und deutlich erweitert. Der Rat vergab insgesamt sechs Gewerke.

Die Türen sollen neu ausgeschrieben werden, da die Gebote hier deutlich über dem Plan lagen. Die Baukosten werden sich auf rd. 1,4 Million Euro belaufen und bleiben damit im Rahmen der Planungen, in die 10 Prozent Baukostensteigerungen einkalkuliert sind. Hinzu kommen bekanntlich der Kaufpreis für das bisherige Kindergarten-Gebäude, das die Stadt von der Leisten´schen Stiftung erworben hat, sowie die Umgestaltung des Außengeländes, so dass die Gesamtinvestition bei ca. 1,8 Mio. Euro liegen wird.

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Der Kindergarten bekommt Räumlichkeiten für drei Gruppen hinzu, so dass die seit Jahren in Containern untergebrachten Gruppen wieder ins Hauptgebäude ziehen sowie eine weitere und damit die achte Gruppe eröffnet werden kann.

Jäger & Frese wollen erweitern

Das Bauleitplanverfahren der Firma Jäger & Frese ist laut Beschluss des Rates einen Schritt weiter. Die seit 37 Jahren in Oberschledorn ansässige Firma Jäger und Frese möchte ihre Lagerkapazitäten an ihrem Standort „Beuke“ neben der Schützenhalle erweitern und plant dafür den Bau einer neuen Lagerhalle sowie die Verlagerung des Betriebsparkplatzes auf ihrem Firmengelände. Die Halle mit einer Höhe von 6,5 Metern und einer Fläche von 1200 Quadratmetern soll in Stahlbauweise an das bestehende Gebäude angebaut werden. Anwohner hatten über ihren Rechtsanwalt bemängelt, dass die entsprechende Ratsvorlage den Ratsmitgliedern zu spät zur Verfügung gestellt worden sei, der Beschluss solle daher verschoben werden. Nach Rücksprache mit der Kommunalaufsicht und der Bezirksregierung bestätigte Bauamtsleiter Wolfgang Tielke, dass die Fristen korrekt eingehalten wurden und das Thema somit beschlussfähig sei. Dem Rat sei der Vorgang zudem schon aus vorhergehenden Sitzungen bekannt. Im jetzigen Plan sei die Fläche des vorgesehenen Parkplatzes im Hinblick auf eine Magerwiese verkleinert worden. Als nächster Verfahrensschritt folgt die Offenlage.

Ratssplitter

Im Rahmen des Förderprogramms „Moderne Sportstätten 2022“ sind Förderungen in Höhe von 300.000 Euro möglich. Die Sportvereine im Stadtgebiet erarbeiten Pläne, um diese Fördergelder konstruktiv auszunutzen.

Als Schiedsperson für die nächsten fünf Jahre wurde Franz-Josef Kordes gewählt. Er ist Nachfolger von Friedrich Trippe, der im November 2019 verstorben ist.

Gut geschützt gingen die Ratsmitglieder nach der Sitzung in die Sommerpause: Jeder erhielt eine Mund-Nasenmaske mit Medebach-Aufdruck.

Feuerwehrfahrzeug für Berge

Berge hat ein neues Feuerwehrfahrzeug. Die Einweihung wird aufgrund der Corona-Pandemie jedoch verschoben und voraussichtlich gemeinsam mit der Einweihung des noch im Bau befindlichen Dorfgemeinschaftsgebäudes inclusive der Feuerwehrhalle Ende des Jahres stattfinden.

Ebenfalls aufgrund von Corona soll das alte Fahrzeug vorerst noch in Betrieb bleiben, um z.B. bei Mannschaftstransporten die Abstandsregeln besser einhalten zu können. Der konkrete Einsatzzweck soll durch die Wehrleitung festgelegt werden.