Brilon. Für die einen ist es der richtige Standort in Brilon, für die anderen nicht. Was feststeht: Der Investor „sitzt auf heißen Kohlen“.
Mit dem Stadthotel sei man schon einmal „auf die Nase gefallen“, mit dem Neubau des Raiffeisen-Landhandels in der Keffelker Straße sollte man nicht noch einmal „eine Bauchlandung riskieren“. Für CDU-Stadträtin Karin Bange ist absehbar: „Es wird Klagen geben.“ Und nicht nur das: Auch ratsintern driften die Ansichten über den passenden Standort auseinander. Das wurde jetzt im Bau- und Planungsausschuss deutlich.
Während sich die SPD mit dem Neubau an Ort und Stelle durchaus anfreunden kann - SPD-Ratsherr Günter Wiese: „Wir wollen doch Einzelhandel in der Innenstadt.“ – möchte die CDU die „Bäuerliche“ lieber an die Peripherie verlagern, zum Beispiel an den Ortsausgang an der Keffelker Straße in Nähe des dortigen Gartencenters. Wie berichtet, plant die Raiffeisen Westfalen-Mitte den Neubau an ihrem jetzigen Standort, nachdem die Aussiedlung und große Lösung an der Möhnestraße planungsrechtlich nicht realisierbar war.
Zwei Mehrfamilienhäuser
Die Raiffeisen Westfalen-Mitte hat das angrenzende Sechs-Familien-Haus erworben, um die daran angrenzende Freifläche mitnutzen zu können.
Ebenfalls erworben hat sie die nahe gelegene Möbelhalle; dort wollte sie ursprünglich eine SB-Autowaschanlage errichten.
Davon nahm sie Abstand, jetzt plant sie dort ein Acht-Familien-Haus.
Das Sortiment der Raiffeisen-Märkte umfasst u.a. Bedarf rund um Haus, Hof, Garten und Haustier, außerdem Reitsportartikel sowie Arbeits- und Outdoorkleidung.
Nachdem auf zwei Planentwürfen die Alexanderstraße überbaut werden sollte, legte die Verwaltung dem Ausschuss zur Sitzung eine dritte Variante vor. Dabei wäre die Alexanderstraße zwar auch nicht mehr befahrbar, allerdings blieben die in ihr verlegten Versorgungsleitungen, darunter eine Hauptwasserleitung, frei. Angesichts des so kurzfristig vorgelegten Entwurfs und der „sehr spärlichen Infos“ (Michael Hilkenbach) wollte die CDU vor einer Entscheidung weitere Details einholen; sie fühlte sich „überrumpelt“ (Karin Bange).
Für die Umgestaltung des Geländes ist eine Bebauungsplan-Änderung nötig. Die Kosten des sog. vorhabenbezogenen Verfahrens trägt der Investor. Und der, so Günter Wiese, „sitzt auf heißen Kohlen“. In der weiteren Bauleitplanung werden die Vorstellungen der „Bäuerlichen“ geprüft, auch was - wie die CDU anführte - das Düngerlager in unmittelbarer Wohnbaunähe angeht. Falls es da Probleme gebe, bleibe eben alles so, meinte Hubertus Weber: „Besonders attraktiv ist das dort nicht,!"